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Russische Biathletinnen verklagen Rodchenkov

Olga Zaitseva verklagt den ehemaligen Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, Grigory Rodchenkov
Olga Zaitseva verklagt den ehemaligen Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, Grigory Rodchenkov
Foto: © getty, Richard Heathcote
21. Februar 2018, 15:22

Drei russische Biathletinnen verklagen Kronzeuge Grigory Rodchenkov wegen seiner Enthüllungen über den russischen Dopingskandal bei Olympia 2014 in Sotschi.

Olga Zaitseva, Iana Romanova und Olga Vilukhina werfen dem früheren Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors vor, ihre Karrieren mit Lügen schwer beschädigt oder zerstört zu haben. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP fordern sie in der Klage wegen Verleumdung Schadenersatz in Höhe von 30 Millionen Dollar (24 Mio Euro).

Rodchenkovs Anwalt Jim Walden bezeichnete die Klage dem Bericht zufolge als "albernen Stunt ohne Chance auf Überleben". Die Klage werde "auf keine Weise die mutige Entscheidung von Dr. Rodchenkov beeinflussen, weiterhin die Wahrheit zu sagen und gegen falsch Handelnde auszusagen".

Rodchenkovs falsche Anschuldigungen hätten "die Geschichte letztlich verzerrt" und die Athletinnen der Errungenschaften ihrer Karriere beraubt, heißt es in der Klage. Wegen der "diffamierenden Aussagen" habe das Internationale Olympische Komitee ihnen die 2014 mit der Staffel gewonnene Silbermedaillen aberkannt. Rodchenkov wird in der Klage dem AP-Bericht zufolge als "Berufsverbrecher, Lügner und Betrüger" bezeichnet.

Rodchenkov war nach Bekanntwerden des Skandals in die USA geflohen und lebt im Zeugenschutzprogramm des FBI. Vorher hatte er als Schlüsselfigur im russischen Dopingsystem gewirkt.

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