Es war der Aufreger am 11. Wettkampftag bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang: Der Italiener Dominik Windisch sicherte seiner Biathlon-Mixed-Staffel in einem höchst umstrittenen Zielsprint die Bronzemedaille. Dabei wechselte er kurz vor Schluss die Spur und behinderte den Deutschen Arnd Peiffer.
Während das deutsche Lager das Verhalten des Italieners und auch den anschließenden Freispruch der IBU scharf kritisierte, bemängelte Windisch das Verhalten der unterlegenen DSV-Staffel. "Sie hätten keinen Einspruch einlegen müssen", meinte der 28-Jährige. "Es war keine nette Geste", urteilte Windisch, der in seinem Spurwechsel keinen Regelverstoß erkennen konnte.
Ganz zufällig änderte er seine Bahn allerdings nicht. "Natürlich war etwas Kalkül dabei, aber ich war in der richtigen Position", sagte Windisch und ergänzt: "Die Entscheidung der Rennjury geht in Ordnung."
"Wir waren sehr schnell. Als wir bergab gefahren sind, war ich vor dem Deutschen. Ich habe eine Linie gewählt und sein Rennen in keinster Weise zerstört", verstand der Italiener die Aufregung um den Zielsprint nicht. "Es ist alles sehr schnell passiert. Ich denke, dass ich nichts falsch gemacht habe", erklärte Windisch, der gleichzeitig eingestand: "Vielleicht hätte ich es mir sparen können. Ich war sowieso schneller als Peiffer."
Nachdem sich der erste Ärger bei den Deutschen gelegt hatte, präsentierte sich unter anderem Laura Dahlmeier als faire Verliererin. "Ich glaube, Dominik Windisch hätte auch Bronze gewonnen, wenn er die Spur nicht gewechselt hätte", sah die zweifache Olympiasiegerin im Zielspurt die Vorteile bei dem Italiener. "So", ergänzte sie, "bleibt aber ein fader Beigeschmack".
