Shorttracker Lim Hyojun hat bei den 23. Olympischen Winterspielen in Pyeongchang das erste Gold für den Gastgeber Südkorea gewonnen.
Der 21-Jährige setzte sich in Anwesenheit des Staatspräsidenten Moon Jae In über 1500 Meter vor dem niederländischen Weltrekordler Sjinkie Knegt und Semion Elistratov von den Olympischen Athleten aus Russland durch. Für Lim war es die erste olympische Medaille seiner Karriere.
Deutsche Männer sind in den Shorttrack-Wettbewerben in der Gangneung Ice Arena nicht am Start. Für Südkorea war es insgesamt die 27. Goldmedaille bei Winterspielen.
Zu Co-Stars avancierten die Cheerleader aus Pjöngjang. Die Girlgroup aus dem Norden eroberte auf der Tribüne die Herzen der Zuschauer mit einer exzellenten Show im Sturm.
Nordkoreas sportliches Olympia-Comeback dauerte nicht einmal zweieinhalb Minuten: Choe Un Song schied über 1500 m erwartungsgemäß im Vorlauf aus. Der 25-Jährige belegte unter sieben Startern den sechsten Platz und verpasste das Halbfinale deutlich.
Beifall für nordkoreanische Cheerleader
Da half auch die lautstarke Unterstützung der aus Pjöngjang angereisten Showtruppe nichts. Die Mädchen schwenkten während des Rennens emsig nordkoreanische Fähnchen, später dann ebenso ausdauernd die Fahnen des vereinigten Koreateams.
In den Pausen verblüfften sie mit blitzschnellen Kostümwechseln und genossen den Beifall ihrer Landsleute aus dem Süden sichtlich. Die südkoreanische Big Band auf der anderen Seite der Halle kam kaum gegen sie an. Schließlich initiierten die Mädels sogar mit Erfolg "La Ola".
Wildcard-Läufer Choe Un Song ging zwar als Führender in die erste Kurve, wurde aber in der Folgezeit nach hinten durchgereicht und hatte sichtlich Mühe, das Tempo bis zum Schluss zu halten. Vielleicht hatte ihn auch die Eröffnungsshow aus dem Konzept gebracht. Zwei südkoreanische Rapper machten mit schrillen Tönen Stimmung in der mit 11.000 Zuschauern fast ausverkaufen Arena. Da schwiegen Kims Girlies noch.