Neuzugang Ademola Lookman hat RB Leipzig den ersten Auswärtssieg seit fast vier Monaten beschert und die internationalen Ambitionen der Sachsen in der Fußball-Bundesliga bestätigt.
Dank des Treffers des Matchwinners in der 88. Minute gewann Leipzig bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (0:0) und hielt damit einen Konkurrenten auf Distanz. Die zuvor in fünf Heimspielen unbesiegten Gladbacher verpassten vor 49 018 Zuschauern im Borussia-Park den Sprung ins obere Tabellendrittel und fielen im Kampf um einen Europapokalplatz zurück. Damit wartet die Borussia weiterhin auf den ersten Bundesligasieg gegen Leipzig.
Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer mochte allerdings am "Sky"-Mikrofon keine Pauschalkritik an seiner Elf gelten lassen: "Wir hätten vielleicht etwas mutiger spielen sollen, aber man sollte auch nicht alles schlecht reden. Wir haben auch viel Positives gemacht." Allerdings machte sich der Mittelfeldspieler auch nichts vor: "Am Ende ist Fußball auch ein Ergebnissport."
Gelöst kommentierte Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl den Erfolg seiner Elf: "Es gibt keinen Ersatz für Siege, und deswegen war dieser Erfolg für unseren weiteren Weg ganz wichtig." Über sein glückliches Händchen bei Lookmans Einwechslung freute sich der Coach besonders. "Ich hatte mir von ihm genau das erhofft: dass er unbekümmert reingeht und was macht", lobte Hasenhüttl den 20 Jahre alten Matchwinner.
Geplagte Gladbacher
Die vom Verletzungspech verfolgten Gladbacher mussten gleich neun Spieler ersetzen, darunter Torhüter Yann Sommer, Linksverteidiger Oscar Wendt und Raffael. In Tobias Sippel, Tony Jantschke und Vincenzo Grifo rückten drei Profis neu in die Startelf. Bei den Gästen kam Naby Keita für Jean-Kevin Augustin ins Team. Der vom FC Everton ausgeliehene Lookman saß zunächst auf der Bank, wurde später eingewechselt und setzte den Lucky Punch.
Die neuformierte Elf der Gastgeber mit dem Pärchen Nico Elvedi und Grifo auf der linken Seite tat sich schwer gegen die früh attackierenden Sachsen, die sich unter Druck auch immer schnell befreien konnten und zügig nach vorne spielten. So hatte Bruma in der 17. Minute mit einem Drehschuss die erste gute Gelegenheit, doch Borussias Ersatztorhüter Sippel war ebenso wie zuvor bei einem Distanzschuss von Marcel Sabitzer auf dem Posten.
Ohne den verletzten Raffael fehlte dem Gladbacher Spiel die Kreativität im Offensivspiel. Auch über die Außenpositionen kam keine Gefahr. Patrick Herrmann konnte seine Schnelligkeit nur selten einsetzen, Grifo blieb auf der anderen Seite blass. Thorgan Hazard, der ins Zentrum rückte, konnte sich auch kaum in Szene setzen und vergab in der 14. Minute eine Chance leichtfertig. Auch ein sehenswerter Fallrückzieher von Borussias Kapitän Lars Stindl verfehlte sein Ziel.
Sippel stark - gegen Lookman machtlos
Leipzig blieb die auffälligere Mannschaft mit den größeren Chancen. Keita und Timo Werner, der zuvor in jedem Spiel gegen Mönchengladbach getroffen hatte, vergaben die Gelegenheit zum Führungstreffer. Auf anderen Seite scheiterten Herrmann und Stindl nach einem Konter über Grifo kurz nacheinander an RB-Keeper Peter Gulasci (51.) und seiner Abwehr.
Auszeichnen konnte sich bei den Gastgebern Torhüter Sippel, der gegen Sabitzer zweimal glänzend reagierte (60./79.) und Glück hatte, dass Keita einen Ball in der 74. Minute knapp über das Tor setzte. Zwei Minuten vor dem Ende war der Keeper gegen den kurz zuvor ins Spiel gekommenen Lookman dann machtlos. Der Engländer traf präzise in die linke untere Ecke zum 1:0.


























