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Rebensburg hofft auf ihr Olympia-Déjà-vu

Viktoria Rebensburg wurde in Lenzerheide zweite
Viktoria Rebensburg wurde in Lenzerheide zweite
Foto: © getty, Alain Grosclaude/Agence Zoom
28. Januar 2018, 12:03

Viktoria Rebensburg fliegt nach Platz zwei bei der Generalprobe als heiße Medaillenkandidatin im Riesenslalom zu den Winterspielen. Sie selbst fühlt sich an das Jahr ihres Olympiasieges erinnert.

Viktoria Rebensburg sprach mit leuchtenden Augen über ihren starken zweiten Platz bei der Olympia-Generalprobe im Riesenslalom, als sie plötzlich an ihre Sternstunde bei den Winterspielen 2010 dachte. "Mir fällt gerade ein, dass ich da auch Zweite geworden bin im letzten Rennen davor, in Cortina", sagte sie lächelnd, "deshalb ist das ein ganz gutes Omen."

Diesem zweiten Rang in den Dolomiten am 24. Januar 2010 ließ Rebensburg 32 Tage später in Whistler den Olympiasieg folgen. Wiederholt sich die Geschichte am 12. Februar in Yongpyong? "Was damals passiert ist, ist immer noch präsent in meinem Kopf", sagte Rebensburg, "das ist ein schönes Gefühl." Allerdings habe sich die Situation grundlegend verändert.

Damals in Cortina d'Ampezzo stand das 20-jährige Talent Rebensburg erstmals auf einem Weltcup-"Stockerl", am Samstag in Lenzerheide zum 39. Mal. Nach zuvor drei Saisonsiegen in ihrer Paradedisziplin fliegt sie als Medaillenbank und Fahnenträger-Kandidatin nach Südkorea. "Ich bin acht Jahre älter geworden, habe viel erlebt, viele Erfahrungen machen dürfen. Das ist der große Unterschied", sagte Rebensburg.

Rebensburg bleibt bescheiden

Ihre Ansprüche, auch das ist anders, sind inzwischen deutlich höher. Nach Gold 2010 und Bronze 2014 soll, ja muss es auch 2018 eine Medaille im Riesenslalom sein - auch wenn Rebensburg ungern darüber spricht. "Klar wäre es schön, eine mit heimbringen zu können", sagte sie in Lenzerheide, "aber ich gehe Schritt für Schritt."

Damit fuhr sie bereits am Samstag in der Schweiz gut, als sie sich in einem "wilden Ritt" auf anspruchsvoller Piste von Tor zu Tor kämpfte. Nur 0,07 Sekunden fehlten am Ende auf Weltmeisterin Tessa Worley, die ihren ersten Saisonsieg feierte. "Es war sehr knapp, aber ich bin trotzdem super happy", sagte Rebensburg, die Rang eins in der Disziplinwertung behauptete: "Es ist cool zu wissen, dass ich schnell und voll dabei bin, auch wenn es nicht ganz perfekt passt", sagte Rebensburg, "der Rest wird kommen."

Cheftrainer: "Das Thema Gold höre ich nicht gern"

Der Rest - Gold? "Das Thema Gold höre ich nicht gern im Skisport", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier, "ich habe schon zu oft gesehen, dass es in eine ganz andere Richtung gehen kann." Für Cheftrainer Jürgen Graller fahren in Südkorea "fünf Leute um die Medaillen, und Vicky ist sicher dabei." Das liege auch an ihrer neuen Stabilität, die sie auch in Lenzerheide zeigte. "Sie merzt Fehler brutal schnell aus", sagte Graller.

Am Sonntag gönnte sich Rebensburg einen freien Tag, den Slalom-Kolleginnen drückte sie von zu Hause aus die Daumen. Am kommenden Wochenende fährt sie noch die beiden Abfahrten in Garmisch-Partenkirchen, am 5. Februar geht es nach Südkorea. "Sie kann beruhigt da rüberfahren", sagte Graller.

Lenzerheide 2017/2018

1FrankreichTessa Worley2:10.81m
2DeutschlandViktoria Rebensburg+0.07s
3SlowenienMeta Hrovat+1.45s
4SchweizSimone Wild+1.49s
5SlowenienAna Drev+1.59s

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