Suche Heute Live
Nordische Kombination
Artikel teilen

Nordische Kombination

Rießle rettet deutsche Ehre bei Watabe-Sieg

Fabian Rießle kam auf Platz drei ins Ziel
Fabian Rießle kam auf Platz drei ins Ziel
Foto: © getty, Vianney Thibaut/Agence Zoom
26. Januar 2018, 16:58

Fabian Rießle rettete den deutschen Kombinierern mit einem fulminanten Finale die Bilanz, die einstigen Dominierer Eric Frenzel und Johannes Rydzek suchen hingegen zwei Wochen vor Olympia weiter verzweifelt ihre Form.

Zum Auftakt des dreitägigen Seefeld-Triples ist Team-Weltmeister Rießle beim Sieg des Japaners Akito Watabe noch auf Platz drei gestürmt, Titelverteidiger Frenzel (11.) und Rekord-Weltmeister Rydzek (18.) enttäuschten.

"Ich hätte nicht gedacht, dass es noch zum Podest reicht", sagte Rießle nach seinem vierten Podestplatz im olympischen Winter in der "ARD": "Umso schöner, dass es geklappt hat. Ich hoffe, dass der Rest des Teams ab morgen noch einen drauf legt, dann wird es ein schönes Wochenende."

Frenzel sieht seinen Lauf "als Erfolg"

Rießle, nach einem aus deutscher Sicht erneut durchwachsenen Springen noch Sechster, fing im Skilanglauf-Sprint über nur fünf Kilometer noch den Norweger Jan Schmid ab, der mit Platz vier allerdings die Führung im Gesamtweltcup festigte. Watabe setzte sich im Tiroler WM-Ort von 2019 im Spurt gegen Sprungsieger Riiber durch und feierte seinen elften Weltcupsieg.

Damit riss die deutsche Siegesserie in Seefeld nach 14 Einzelrennen. Im Dezember 2011 hatte der Franzose Jason Lamy Chappuis gewonnen, danach setzten sich zwölfmal Frenzel und zweimal Rydzek durch.

"Ich sehe das als Erfolg heute. Speziell auf der Schanze war ich sehr zufrieden", sagte Frenzel, der in seinem "Wohnzimmer" Seefeld insgesamt 13-mal gewonnen hat: "Für mich war es wichtig, dass ich wieder näher rankomme. Mal schauen, was an den anderen Tagen noch passiert. Ich weiß, dass so ein Triple lang werden kann."

Zweitbester Deutscher war bei der olympischen Generalprobe - die Rennen im japanischen Hakuba am kommenden Wochenende lassen die deutschen Top-Kombinierer aus - am Freitag überraschend Junioren-Weltmeister Vinzenz Geiger als starker Siebter, zwischen Frenzel und Rydzek schob sich Manuel Faißt noch auf Platz 15.

"Es sind noch ein paar Punkte offen"

Wie schon bei den Weltcup-Rennen zuvor handelten sich die deutschen Asse beim Springen den entscheidenden Rückstand ein. Dies hatte Frenzel bereits befürchtet: "Momentan ist es sicherlich zu durchwachsen, zu unkonstant auf der Schanze", sagte der Sachse, der deshalb gar nicht erst mit dem fünften Triple-Sieg in Serie flirtete: "Ich muss hier niemandem mehr etwas beweisen. Für mich ist es schon ein Erfolg, wenn ich hier wegfahre und sage: Okay, meine Sprünge waren auf dem Niveau, dass ich an den Besten dran bin."

Frenzel lag als Siebter zur Halbzeit - einen Platz hinter Rießle - immerhin im Soll, wenngleich der Rückstand auf Riiber (+1:21) gewaltig war. Rydzek war als 25. (+1:55) im Kampf um den Tagessieg frühzeitig aus dem Rennen. "Ich will hier noch einen Schritt nach vorne machen. Es sind noch ein paar Punkte offen, aber es sind nur Kleinigkeiten", meinte der Allgäuer - es sind wohl größere Kleinigkeiten.

Am Samstag steht der zweite Teil des Triples mit einem Sprungdurchgang (10:45 Uhr) und 10 km Skilanglauf (15:45) an, das Finale findet am Sonntag mit zwei Sprüngen (12:30) und 15 km in der Loipe (15:30) statt. Die Rückstände werden dabei von Durchgang zu Durchgang mitgenommen.

Seefeld 2017/2018

1JapanAkito Watabe11:22.30m
2NorwegenJarl Magnus Riiber+0.50s
3DeutschlandFabian Rießle+32.40s
4NorwegenJan Schmid+37.80s
5JapanYoshito Watabe+47.20s

Newsticker

Alle News anzeigen