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Duell der Generationen: Federer vs. Chung

Roger Federer trifft im Halbfinale auf Chung Hyeon
Roger Federer trifft im Halbfinale auf Chung Hyeon
24. Januar 2018, 14:11

Rafael Nadal und Novak Djokovic sind verletzt ausgeschieden, Andy Murray ließ sich vor dem Turnierstart operieren. Von den "Großen Vier" ist in Melbourne nur Roger Federer übrig, der im Duell der Generationen am Freitag gegen Chung Hyeon um das Finale spielt.

Am Ende seines fünften Arbeitstages in Melbourne hatte Roger Federer seinen Humor wiedergefunden. Gemeinsam mit Jim Courier, dem eloquenten Ex-Champion aus den USA, scherzte der Titelverteidiger aus der Schweiz in der Rod-Laver-Arena über Schuh-Design, unpassende Oberbekleidung und andere Modesünden. Noch kurz zuvor hatte Federer seine offensichtlich schlechte Laune am Schiedsrichter ausgelassen.

Beim 7:6 (7:1), 6:3, 6:4 im Viertelfinale gegen Tomas Berdych aus Tschechien kam Federer zumindest im ersten Satz in Bedrängnis und verlor nach einer strittigen Entscheidung kurz die Beherrschung. "Ein bisschen glücklich, ein bisschen verärgert und ein bisschen frustriert", habe er Berdychs Satzball abgewehrt, sagte Federer, nachdem er seine perfekte Bilanz gewahrt hatte und zum 14. Mal in seiner Karriere ins Halbfinale der Australian Open eingezogen war.

Dort trifft der 36-Jährige in einem Duell der Generationen auf den 15 Jahre jüngeren Chung Hyeon, der seinen Siegeszug in Melbourne gegen Tennys Sandgren aus den USA souverän fortsetzte. Nach den Erfolgen über den Weltranglistenvierten Alexander Zverev und Rekordsieger Novak Djokovic gewann Chung 6:4, 7:6 (7:5), 6:3 und spielt am Freitag gegen Federer als erster Südkoreaner um den Platz in einem Grand-Slam-Finale.

Federer begrüßt "neue Namen für die Tour"

Diese Chance bekommt am Donnerstag auch ein weiterer ungesetzter Newcomer: Der Brite Kyle Edmund fordert den Kroaten Marin Cilic im ersten Halbfinale heraus. Für Federer, der es gewohnt ist, seine Dauerrivalen Djokovic, Rafael Nadal und Andy Murray in den entscheidenden Runden zu treffen, ein ganz neues Gefühl. "Ich kenne diese Jungs kaum, aber ich mag es irgendwie", sagte der 19-malige Grand-Slam-Champion: "Von Zeit zu Zeit sind neue Namen klasse für die Tour."

Der große Favorit auf den Titel in Melbourne bleibt aber Federer selbst. Als Ältester der "Großen Vier" hat er keine körperlichen Probleme - ganz im Gegenteil. Nach 15 gewonnenen Sätzen in Serie sei er topfit, sagte Federer, der sich selbst ein wenig darüber wundert, schon im Halbfinale zu stehen. Gegen Berdych geriet er zum ersten Mal kurzfristig ins Schwitzen - mehr nicht. Ob Chung die Reife besitzt, um den Maestro zu fordern, erscheint fraglich.

Sonderlob für Chung

Das Spiel dazu besitzt der junge Mann mit der Zahnspange und der Sportbrille allemal, das ahnt auch Federer. "Er hat unglaublich gegen Novak gespielt", sagte er. Auch wenn Djokovic "nicht bei 110 Prozent war", habe ihn Chungs Dreisatzsieg "mächtig beeindruckt". Viel mehr weiß er über seinen Gegner noch nicht, "jetzt könnte ich noch gar nicht sagen, wie ich gegen ihn spielen muss", sagte Federer nach dem Match gegen Berdych.

Er wird es wahrscheinlich ebenso schnell herausfinden, wie er nach dem Ärger am Mittwoch seinen Humor wiedergefunden hatte.

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
3
6
7
7
6
Deutschland
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A. Zverev
0
3
6
4
3
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