Der FC Bayern München holte zum Abschluss des 16. Spieltages in der Fußball-Bundesliga einen knappen 1:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln. Gerade noch einmal gut ging die Heimaufgabe des FC Schalke gegen den FC Augsburg. Die Stimmen zum Spieltag:
FC Bayern München - 1. FC Köln 1:0
Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir hätten viel zügiger, schneller, lebendiger, spritziger spielen müssen, besseres Passspiel, das Spiel verlagern, über außen kommen - nur: die Mannschaft war vom Kopf her nicht lebendig genug, spritzig genug, das hat alles viel zu lange gedauert. Aber solche Spiele hat man, wir haben ein Riesenprogramm hinter uns - und noch zwei wichtige Spiele vor uns."
Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Die Jungs haben das gut gemacht und gut verteidigt. Auch das Gegentor hätten wir verteidigen können. Dennoch ist es ein verdienter Sieg - aber es wäre ein bisschen mehr möglich gewesen."
Thomas Müller (FC Bayern München): "Köln hat sich bis auf die letzten drei Minuten aufs Verteidigen beschränkt. Das war nicht leicht, wir haben aber auch in Halbzeit eins nicht genug gemacht. Man hat gesehen: Die Mannschaft weiß, dass noch zwei Spiele zu spielen sind. Wir haben nicht so viel Energie in der Hinterhand."
Lukas Klünter (1. FC Köln): "Das 1:0 geht in Ordnung. Bayern hatte hochkarätige Chancen, das darf man nicht vergessen. Wichtig ist: Man hat heute gesehen, dass wir nicht tot sind. Wir müssen so weitermachen und vielleicht kommt dann der Wendepunkt gegen Wolfsburg."
Timo Horn (1. FC Köln): "Wir sind arg gebeutelt - und uns dann so in München so reinzuhauen, das ist aller Ehren wert. Leider hat etwas das Match-Glück gefehlt. Wir hatten ein paar echt gute Chancen - mit ein bisschen Glück geht einer von den Bällen rein. Aber es hat am Ende leider nicht gereicht."
Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Es war keine spektakuläre, aber eine sehr intelligente erste Halbzeit. Unser Ziel war, durch viel Ballbesitz den Gegner in Schach zu halten. In der zweiten Halbzeit hatten wir genau das Gleiche vor. Aber Augsburg hat höher gepresst. Da blieb oft nur der lange Ball. Wir sind glücklich, gegen eine Top-Mannschaft drei Punkte geholt zu haben."
Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "In der ersten Halbzeit haben wir in der Defensive ganz gut gestanden. Nur mit Ball hatten wir zu viel Respekt. Den haben wir erst nach dem 2:0 abgelegt und eine Großchance nach der anderen erspielt. Wir haben verdient den Ausgleich erzielt. Dann sind wir ausgekontert worden. Das war bitter."
Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Nach so einer langen Hinrunde war das ein sehr schwieriges Spiel für uns. Über das 3:1 sind wir glücklich, die gewünschte Punktzahl haben wir erreicht."
André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben in der ersten Halbzeit schon ein paar Geschenke verteilt. Nach der Pause haben wir uns vorgenommen nicht aufzugeben. Wir waren so dominant wie nie in einer Halbzeit, wir haben nur auf ein Tor gespielt. Insgesamt ist es ein sehr glücklicher Sieg für Hertha, wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt."
Bayer Leverkusen - SV Werder Bremen 1:0
Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich freue mich sehr, dass wir die drei Punkte behalten haben. Das Wichtigste war, dass wir im gesamten Spiel sehr gut standen. Ärgerlich war, dass wir nicht vor der Pause das zweite Tore gemacht haben, auch kurz nach der Pause hätten wir den Sack zumachen können. Aber insgesamt bin ich hochzufrieden."
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben über 90 Minuten ein sehr intensives Spiel gesehen, was von unserer Seite nicht immer hochklassig war. Wir haben bei unseren Offensivaktionen nicht richtig den Weg in die Tiefe gefunden. Wir haben nach der Pause viel riskiert, aber auch da nicht die großen Chancen rausgespielt. Leidenschaft und Kampfbereitschaft waren vorhanden, aber spielerisch konnten wir nicht überzeugen."
1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart 1:0
Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Die Freude ist sehr groß, wir haben ordentlich Druck gemacht. Wir sind nicht gut reingekommen, das lag aber nicht zwingend an uns. Stuttgart hat gut gepresst. Wir nicht so gefährlich vor das Tor gekommen."
Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind gut in das Spiel gekommen. Wir haben in der 2. Halbzeit defensiver umgestellt, haben viele Zweikämpfe gewonnen. Wir haben es aber nicht geschafft, offensiv etwas zu entwickeln."
FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 0:2
Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Die Freude ist groß. Aber es war schon schwierig. Im zweiten Durchgang hatten wir die Kontrolle und hätten früher das 2:0 machen können. Mein Kollege Peter Bosz muss einen guten Job gemacht haben. Hier spricht keiner schlecht über ihn. Bei meiner Spielidee hat sich nicht viel geändert. Wir müssen schauen, wo die Qualitäten der Spieler liegen. So werden wir es angehen. Es ist eine tolle Aufgabe beim BVB und ich bin natürlich auch froh, das erste Spiel in dieser Saison gewonnen zu haben."
... vor dem Spiel: "Dass alle auf mich warten, um ein Foto von mir zu machen, ist alles andere als normal. Da haben Sie recht. Ich gebe zu nach der langen Zeit in Rot-Weiß ist die neue Farbe etwas ungewohnt. Ich brauche das Schwarz eigentlich nicht für meine Figur, aber es steht mir ganz gut. Zur Vorbereitung haben wir wenig Zeit gehabt. Wir haben die Zeit genutzt, etwas zu besprechen. Ich glaube, dass es heute funktionieren kann. Wir wollen den Spielern das Gefühl der Sicherheit geben. Die Qualität ist da - da gibt es ja keine Diskussion. Mein Ansatz ist immer, die Jungs so auf den Platz zu schicken, dass sie sich wohlfühlen."
Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Es ist wichtig, dass wir zu Null gespielt und Selbstvertrauen getankt haben. Wir haben das heute hinten deutlich besser gemacht."
Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund): "Es ist etwas zu einfach, das Ergebnis auf den Trainerwechsel zu schieben. Wir wollten für einen Sieg kämpfen und unsere Qualität hat uns heute drei Punkte gebracht. Ich bin der Meinung, dass wir mit dieser Leistung auch am Samstag gewonnen hätten. Wir haben die Qualität, müssen aber auch Mentalität auf den Platz bringen. Auf die drei Punkte können wir stolz sein, aber jetzt auch daran anknüpfen."
... zum ersten Treffer durch Innenverteidiger Sokratis: "Wir haben sehr oft die Erfahrung gemacht, dass gegen uns die Standards gemacht werden, aber wir haben auch Ochsen in der Mannschaft. Ich hatte schon Angst, wo Papa das Ding hinschießt, so war es aber gut."
Julian Weigl (Borussia Dortmund): "Ich konnte freier aufspielen als zuletzt. Alles in allem war es aber nicht einfach. Wir wussten, dass sie in der zweiten Halbzeit müder werden würden und so war es dann auch. Wir hätten das entscheidende Tor vielleicht etwas früher machen können, aber so hat es ja auch gereicht."
Sokratis (Borussia Dortmund): "Es war sehr wichtig für uns, heute zu gewinnen. Wir haben defensiv kompakter gespielt und jetzt sind die kommenden Spiele wichtig, um aus der Situation rauszukommen."
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) vor dem Spiel: "Die Mannschaft hat zuletzt lethargisch gewirkt. Wir hoffen, dass sich das heute ändert. Zu Peter Stöger haben wir in der vergangenen Woche Kontakt aufgenommen und das am Wochenende finalisiert. Wir hoffen, dass wir heute eine Belebung und ein gemeinsames Verteidigen sehen. Die Situation hat es leider unumgänglich gemacht, den Trainer zu wechseln. Wir haben das letzte Mal im September gewonnen, da war es noch warm!"
Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel gezeigt haben, mit den klareren Aktionen. Wir hatten Pech beim Lattenschuss, in anderen Situationen waren wir zu überhastet im Abschluss. Hinten raus war es sehr schwierig. Die Niederlage heute ist sehr ärgerlich."
Rouven Schröder (Sportdirektor FSV Mainz 05): "Nach dem Rückstand war es schwierig. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr die ganz klaren Chancen. Jetzt haben wir noch ein Spiel in Bremen."
Daniel Brosinski (FSV Mainz 05): "Wir müssen gucken, dass wir jetzt gegen Bremen unseren Sieg holen. Wir haben es heute bis weit in die zweite Halbzeit gut gemacht. Wir müssen auf diesem Weg weitergehen, so spielen wie heute oder gegen Leipzig, dann ist auch in Bremen was möglich."
Alexander Hack (FSV Mainz 05): "Wir kriegen ein dummes Tor und müssen aufmachen. Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch einen drauflegen. Das haben wir heute leider nicht geschafft."
Fabian Frei (FSV Mainz 05): "An der Leistung gibt es eigentlich nichts zu meckern, aber die Punktausbeute ist natürlich schon enttäuschend. Ich glaube, Dortmund wäre heute zu packen gewesen."
VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:1
Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir brauchten viel mentale Kraft, um gegen diese starken Leipziger zu bestehen. Leider hatten wir erst am Ende in der Offensive die nötige Qualität. Insgesamt war unser Punktgewinn verdient, daraus wachsen bei uns Selbstbewusstsein und Kraft für die Zukunft."
Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "75 Minuten lang haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, nur die letzte Präzision hat gefehlt. Leider belohnen wir uns in den letzten Wochen zu wenig für den Aufwand, den wir betreiben. Wir kassieren zu viele Gegentore und spielen zu selten zu Null. Aber die gesamte Hinserie war anstrengend, einige meiner Spieler gehen auf dem Zahnfleisch."
Marcel Halstenberg (RB Leipzig): "Im Endeffekt habe ich nicht gejubelt. Nach dem 1:1 habe ich gedacht, dass wir das Spiel noch drehen. Aber am Ende haben wir noch Glück, dass wir einen Punkt mitnehmen. Hintenraus hat uns ein bisschen die Puste gefehlt."
Péter Gulásci (RB Leipzig): "Die ersten 75 Minuten hatte ich heute so gut wie nichts zu halten. Danach kam nochmal ganz schön was zu auf unseren Kasten. Ich freue mich natürlich, dass ich am Ende eine Rolle gespielt habe, wichtiger ist jedoch, dass wir den Auswärtspunkt mitnehmen."
Stefan Ilsanker (RB Leipzig): "Wir haben schon vor der Partie gewusst, dass es ein extrem schwieriges Spiel wird. Es ist extrem schwierig hier Tore zu machen. Generell müssen wir in der Offensive dennoch effizienter werden. Den Punkt nehmen wir am Ende aber natürlich gerne mit."
SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach 1:0
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Das Team hat fußballerisch viel gut gemacht. Ich denke, der Sieg in Köln hat sich positiv ausgewirkt. Wir sind die verdienten Sieger. Wir müssen den Ball flachhalten."
Nils Petersen (SC Freiburg): ""Wir haben die Euphorie aus Köln mitgenommen und die Kräfte für dieses Spiel gebündelt."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Ich denke, dass Freiburg absolut verdient gewonnen hat. Nicht der Videobeweis war für die Niederlage entscheidend, sondern die Leistungen der Teams. Wir haben zu wenig gemacht, um auswärts etwas zu holen."
Hamburger SV - Eintracht Frankfurt 1:2
Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Wir sind in den ersten 15 Minuten gut gestartet, haben uns dann aber durch einen einfachen Fehler aus dem Tritt bringen lassen & haben den Faden verloren. Wir dürfen uns solche Phasen nicht erlauben. Wir bezahlen diese 20 Minuten bitter, weil sie uns wichtige Punkte kosten. Wir müssen den Kopf aber schnell freikriegen, den Blick auf das nächste Spiel lenken und versuchen, die Punkte, die wir heute haben liegen lassen, zurückzuholen."
Christian Mathenia (Hamburger SV): "Das ist heute sehr frustrierend. Wir sind gut gestartet, haben dann aber den Faden verloren und hatten keinen Zugriff mehr. In Halbzeit zwei haben wir das Herz in die Hand genommen und alles versucht. Konnten uns leider nicht belohnen. Müssen das Spiel schnell abhaken."
Dennis Diekmeier (Hamburger SV): "Wir waren heute fast 20 Minuten gar nicht im Spiel. Das war extrem scheiße, ansonsten haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Ein bitteres Ergebnis für uns. Wir spielen besser als in der letzten Saison, machen aber keine Schritte bei der Punkteausbeute."
Jens Todt (Sportdirektor Hamburger SV): "Es ist ein frustrierender Abend für uns. Ich kann mich an kaum ein Spiel mit so vielen Chancen erinnern. Leider haben wir sie nicht genutzt. Ein Punkt ist für uns zu wenig, wenn die Konkurrenz auch punktet."
Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir haben zwei verschiedene Hälften gesehen. Im ersten Abschnitt sind wir nach dem Rückstand sehr gut wiedergekommen und hätten zur Halbzeit sogar höher führen können. Nach dem Seitenwechsel ist unser Plan nicht mehr aufgegangen. In der zweiten Hälfte hatten wir viel Glück, dass wir den Sieg nicht mehr hergegeben haben. Da war es sehr wichtig, dass die Mannschaft bis zum Umfallen gekämpft hat. Auch wenn es am Ende sehr eng war, bin ich sehr froh über den Sieg. Die Mannschaft hat absoluten Siegeswillen gezeigt. Obwohl wir zwei Verletzungen hatten und einige Spieler zum Schluss auf der Felge gelaufen sind."





























