Im Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft darf Valtteri Bottas noch ein Wörtchen mitreden. Der Mercedes-Pilot brannte im Qualifying zum Saisonfinale in Abu Dhabi in 1:36,231 Minuten die Bestzeit in den Wüstensand und setzte Sebastian Vettel unter Druck.
Dem drittplatzierten Ferrari-Star, der mehr als eine halbe Sekunde Rückstand auf den Finnen hatte, reicht aber immer noch Platz 8 im Rennen, um die WM-Wertung hinter Lewis Hamilton zu beenden. Der Weltmeister komplettiert mit Bottas die erste Startreihe.
Hamilton gratulierte Bottas zu einem "unglaublichen" Qualifying und einen "außergewöhnlichen Job". "Ich fühlte mich einfach gut im Auto und bin wirklich happy", kommentierte Bottas seine Pole.
Pole am Persischen Golf keine Sieggarantie
Ferrari, das in Abu Dhabi noch nie in der ersten Startreihe stand, schaffte es nur im ersten Sektor, die Nase auf dem Yas Marina Circuit vorne zu haben. In den weiteren beiden Sektoren dominierten die Silberpfeile, die wie alle anderen Piloten auf ultrasoften Reifen untergwegs waren. Dabei ist doie Pole im Emirat keinesfalls mit einer Sieggarantie ausgestattet: In bislang Grands Prix am Persischen Golf konnte der Polesetter erst dreimal auch das Rennen gewinnen.
Vettel, der sich im 3. Freien Training noch seinem Stallgefährten Kimi Räikkönen beugen musste, schaffte es diesmal aber, schneller als der Finne zu sein. Der Iceman wurde hinter dem starken Red-Bull-Mann Daniel Ricciardo Fünfter und bleibt mit Bottas der einzige Fahrer, der es in der Rennsaison 2017 immer in Q3 geschafft hat.
"Ich denke, es war eine gute Session", so Vettel. Der Deutsche gestand jedoch auch ein, dass es eine Schande sei, dass der Abstand so groß sei. "Wir sollten eine gute Pace im Rennen haben", schloss Vettel.
Hülkenberg überzeugt als Siebter
Hinter Red-Bull-Youngster Max Verstappen lieferte Nico Hülkenberg eine bockstarke Performance ab. Der Renault-Mann stellte seinen Boliden auf dem 7. Platz ab, hatte allerdings satte zwei Sekunden Rückstand auf Bottas.
Für Fernando Alonso reichte es leider nicht in die Top Ten. Der Altmeister im McLaren wurde in letzter Sekunde noch von Williams-Pilot Felipe Massa in dessen letzten Qualifying seiner Formel-1-Laufbahn abgefangen. Im kommenden Jahr wird erstmals seit 1969 kein Brasilianer in der F1 am Start sein.
Im möglicherweise letzten Königsklassen-Qualifying seiner Karriere landete Pascal Wehrlein auf Rang 18. Damit gewann der Sauber-Pilot das teaminterne Quali-Jahresduell mit Magnus Ericsson mit 11:7. Die ersten beiden Saisonrennen hatte Wehrlein wegen seines Chrashs beim Race of Champions verpasst.

