Tennis-Legende Ivan Lendl ist begeistert vom deutschen Shootingstar Alexander Zverev. "Ich denke, er ist der Beste aus der Garde der nachrückenden Generation", lobte er den 20-Jährigen gegenüber der "SportBild".
Am Montag war Zverev als erst vierter Deutscher auf Platz drei der Weltrangliste aufgerückt. Nun stehen nur noch die Superstars Rafael Nadal und Roger Federer vor dem jungen Deutschen. In der laufenden Saison konnte sich der Hamburger fünf Turniersiege sichern.
Für Lendl ist der Erfolg Zverevs keine Überraschung: "Sein Vater wollte mal, dass ich ein wenig mit ihm trainiere. Das habe ich gemacht" verriet der Tscheche. "Da wurden seine außergewöhnlichen Anlagen und sein Ehrgeiz deutlich. Sascha ist sehr gut und hat das Zeug dazu, die ganz großen Turniere zu gewinnen."
Federer ist "einmalig"
Beeindruckt zeigte sich der 57-Jährige auch von Roger Federer. Bei den Swiss Indoors Ende Oktober gewann der Schweizer sein 95. Turnier und zog damit an Lendl vorbei, der in seiner Karriere 94 Turniersiege einfuhr.
"Mir ist ein Rätsel, wie Roger Federer das macht. Ich verstehe es nicht und habe dafür keine Erklärung" so Lendl über die glanzvolle Karriere des "Maestros". "Mit mittlerweile 36 Jahren immer noch so motiviert, fit und stark zu sein, das ist einmalig."
Lendl: "Becker gehörte zu den härtesten Gegnern"
Während sich der Schweizer seit Jahren mit Rafael Nadal um die Vorherrschaft im Tennis duelliert, war einer von Lendls Konkurrenten Boris Becker. "Er gehörte dazu", sagte der Davis-Cup-Sieger von 1980 angesprochen auf seinen härtesten Gegner.
Mit Becker hatte sich der Tscheche legendäre Schlachten geliefert. Beim Finale der Masters 1988 musste sich Lendl nach einem denkwürdigen Match dem deutschen geschlagen geben, behielt aber dafür 1985 und 1986 die Oberhand. 1989 besiegte Lendl den Leimener im Finale der US Open, 1991 im Finale der Australian Open.
