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Uduokhai: Wölfe-Überflieger zum Schnäppchenpreis

Felix Uduokhai (l.) überzeugt beim VfL Wolfsburg
Felix Uduokhai (l.) überzeugt beim VfL Wolfsburg
Foto: © getty, Martin Rose
23. Oktober 2017, 13:23

Voller Emotionen und gleichzeitig doch beherrscht - eine Verwarnung fürs Trikotausziehen nach seinem ersten Bundesligator wollte Felix Uduokhai jedenfalls nicht riskieren und nahm die Hände schnell wieder vom durchgeschwitzten Sporthemd.

"Ich habe mich sehr gefreut, aber die Gelbe Karte habe ich mir lieber gespart", sagte der Wolfsburger nach seinem Last-Minute-Tor zum 1:1 (0:1) gegen 1899 Hoffenheim.

Der wuchtige Kopfballtreffer in der Nachspielzeit bescherte den Niedersachsen und dessen neuem Trainer Martin Schmidt nicht nur das fünfte Remis in Serie, es krönte auch ein erstes Saisonviertel, das der U20-Nationalspieler so kaum erwarten konnte. Im Sommer für nur 1,1 Millionen Euro vom Zweitliga-Zwangsabsteiger 1860 München als Ergänzungsverteidiger zu den Norddeutschen gewechselt, stand Uduokhai 732 von 810 möglichen Bundesliga-Minuten auf dem Rasen.

Zwar drängen nun die langzeitverletzten Jeffrey Bruma und John Anthony Brooks, für die der VW-Klub zusammen 32 Millionen Euro Ablöse bezahlte, wieder zurück in die Startformation. Kampflos räumen wird der Hüne mit nigerianischen Wurzeln seine Position indes nicht.

Uduokhai: "Als Bundesliga-Stammspieler sehe ich mich noch nicht"

Lauthals entsprechende Ansprüche stellen aber will und wird der bescheidene Uduokhai auch nicht: "Ich nehme viel auf und mache meine Erfahrungen, aber als Bundesliga-Stammspieler sehe ich mich noch nicht."

Wie ihn Coach Schmidt sieht, ist noch nicht ganz klar, aber der Innenverteidiger darf sich durchaus Hoffnungen machen, auch im DFB-Pokal-Spiel am Mittwoch (18:30 Uhr) gegen Hannover 96 wieder von Beginn an auf dem Rasen zu stehen. "Felix wächst von Spiel zu Spiel und darf seinen Weg ruhig so weiter gehen", lobte der Schweizer.

Und auch Schmidts Kollege Julian Nagelsmann war von der Präsenz Uduokhais beeindruckt: "Er hat ordentlich Masse und ist deshalb im Strafraum schwer zu verteidigen." So eben auch in der Torszene, als der 20-Jährige sich im Luftkampf gleich gegen zwei Hoffenheimer durchsetzte und den Eckball von Daniel Didavi einköpfte.

Wenn sie wollen, können die Wölfe Uduokhai noch über Jahre in ihrem Rudel halten. Sein VfL-Vertrag mit Jungprofigehalt läuft noch bis 2022. Theoretisch jedenfalls.

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