Die ehemalige Weltranglistenerste Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Tokio ihr zweites Endspiel des Jahres verpasst. Die 29 Jahre alte Kielerin musste sich im Halbfinale nach schwachem Start Anastasia Pavlyuchenkova mit 0:6, 7:6 (7:4), 4:6 geschlagen geben.
Kerber gelang es über die gesamte Matchdauer zwar, ihren ersten Aufschlag sicher ins Feld zu bringen, Druck übte die Deutsche damit aber nur selten aus. In Satz eins holte sie sogar nur drei Punkte, bei eigenem Service.
"Das war ein Drama für beide Seiten. Ich hatte nicht damit gerechnet, so gut ins Match zu kommen", sagte Pavlyuchenkova, die auch im zweiten Durchgang mit 3:0 in Führung gegangen war. Doch Kerber kam zurück. "Sie ist eine großartige Kämpferin, sie verdient allergrößten Respekt. Es ist niemals leicht gegen sie. Sie ist immer in der Lage, ein Spiel zu drehen", meinte die Russin, die im zehnten Duell mit der Deutschen zum fünften Sieg kam.
Bitter: Im Entscheidungssatz startete Kerber stark, gab den Vorteil aber wieder aus der Hand. Mit einer 3:0-Führung im Rücken knickte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin ein und verlor fünf Spiele in Folge.
Pavlyuchenkova trifft im Finale auf Titelverteidigerin Caroline Wozniacki (Nr. 3), die die spanische Nummer eins der Welt Garbine Muguruza beim 6:2 und 6:0 überraschend deutlich besiegte.
Kerber, die im WTA-Ranking nach einer bislang verkorksten Saison auf Position 14 abgerutscht ist, hat in diesem Jahr erst einmal ein WTA-Endspiel erreicht. Im April verlor sie im mexikanischen Monterrey ebenfalls gegen Anastasia Pavlyuchenkova.











