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Fans als Party-Crasher: 96 im Gefühlschaos

Hannover 96 feierte dank Martin Harnik (li.) einen Auftaktsieg in Mainz
Hannover 96 feierte dank Martin Harnik (li.) einen Auftaktsieg in Mainz
Foto: © getty, Alex Grimm
19. August 2017, 19:30

Die eigenen Fans erwiesen sich für Hannover 96 als Party-Crasher. Der Aufsteiger gewann beim FSV Mainz 05 - doch die Anhänger hielten sich aus Protest gegen Klubboss Martin Kind weitestgehend an ein Schweigegelübde.

Der Stimmungsboykott drückte sichtlich aufs Gemüt: Nachdem sich die eigenen Fans ausgerechnet beim erfolgreichen Bundesliga-Comeback als Party-Crasher erwiesen hatten, standen die Profis von Hannover 96 minutenlang etwas ratlos im Mittelkreis. Feiern ja, aber zunächst ohne die eigenen, stummen Anhänger. Strafe muss sein!

Zögerlich trotteten Matchwinner Martin Harnik und Kollegen nach dem glücklichen 1:0 (0:0)-Auftaktsieg des Aufsteigers beim FSV Mainz 05 dann doch noch Richtung Kurve. "Wir wollten uns wie immer bedanken - dafür, dass sie da waren", sagte Harnik etwas verklausuliert. Der Siegtorschütze (73.) gab den Fans aber mahnende Worte mit auf den Heimweg: "Mir graut es, wenn ich mir vorstelle, dass sie auch bei unserem Heimspiel nächsten Sonntag so ruhig sind. Hoffentlich sind sie sich ihrer Verantwortung bewusst, wir brauchen jeden einzelnen."

"Mannschaft würde sich mehr Unterstützung wünschen"

Auch 96-Sportvorstand Horst Heldt nahm die schweigende Masse, die erst nach dem Führungstreffer etwas lauter wurde, in die Pflicht. "Wir sind durch die tolle Zweitliga-Saison und den verdienten Aufstieg in Vorleistung getreten. Die Mannschaft würde sich schon mehr Unterstützung wünschen", meinte Heldt.

Zumal der Adressat der Boykott-Aktion gar nicht unter den 28.279 Zuschauern im Mainzer Stadion weilte. Klubboss Martin Kind verfolgte die erfolgreiche Rückkehr der Niedersachsen nach einem Jahr in Liga zwei daheim vor dem Fernseher, da für ihn am Abend noch ein privater Termin anstand.

Siege helfen

Der wohlhabende Hörgeräte-Unternehmer hat sich durch die geplante Übernahme der Mehrheitsanteile der 96-Profigesellschaft und die Aushebelung der 50+1-Regel den Unmut vieler Fans zugezogen. In der Vorbereitung gipfelte die Wut der Gruppierungen in einem Testspielabbruch. Besonders den einflussreichen Ultras, die am Samstag ein Transparent mit der Aufschrift "Kind muss weg!" ausrollten, ist die Alleinherrschaft Kinds ein Dorn im Auge.

Doch nicht nur Harnik sieht die Spieler bei dieser Zerreißprobe als "Nebendarsteller". Wohlwissend, dass die Stimmung im Verein mit dem sportlichen Erfolg steht und fällt. "Natürlich helfen Siege bei diesem schwierigen Thema", sagte der Österreicher, der einen Querpass von Matthias Ostrzolek zur schmeichelhaften Führung nutzte. Der Ex-Hamburger war einer von drei Neuzugängen in der Startelf von Hannover.

Schwarz nach Debüt enttäuscht

Und während die Kurve schwieg, zeigte der Aufsteiger auf dem Feld, wie er diesmal in der Bundesliga bestehen will. Mit der nötigen Portion Härte und Cleverness. "Wir müssen immer hundert Prozent geben, das muss uns auszeichnen - so wie heute", forderte 96-Keeper Philipp Tschauner, der unter anderem stark gegen den Mainzer Stürmer Yoshinori Muto (24./32.) klärte. Die Niedersachsen sind damit seit acht Jahren in Bundesliga-Auftaktpartien ungeschlagen.

Dagegen misslang das Bundesliga-Debüt von FSV-Trainer Sandro Schwarz, der die Nachfolge des nach der vergangenen Saison entlassenen Martin Schmidt angetreten hatte. "Wir haben unsere Chancen nicht genutzt", klagte Kapitän Stefan Bell. Für Schwarz war trotzdem nicht alles schlecht. "Wir sind sehr, sehr unzufrieden mit dem Ergebnis, aber wir nehmen viele positive Dinge mit", meinte der Neuling. Gefühlschaos überall.

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