Flag-to-Flag-Krimi beim Großen Preis von Tschechien: Marc Márquez bewies bei zunächst schwierigen Mischbedingungen in Brünn Köpfchen und sicherte sich mit einem sehr frühen Bikewechsel seinen dritten Saisonsieg vor Teamkollege Dani Pedrosa und Maverick Viñales (Yamaha). Der Honda-Pilot bekam nach einem Raketenstart von der Pole-Position schnell Probleme mit den Regenreifen und entschied sich schon nach zwei Runden für einen Wechsel auf Slicks.
Das erwies sich als goldrichtige Entscheidung. Zwar reihte sich der spätere Rennsieger zunächst als 20. wieder ein, machte jedoch mit jeder Runde Zeit gut, während die Spitzengruppe mit Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso (Ducati), Valentino Rossi und Maverick Viñales (Yamaha) sowie Dani Pedrosa (Honda) weiter draußen blieb. Erst zwei Runden kam Lorenzo, Viñales, und Pedrosa rein, eine weitere Runde später Dovizioso und Rossi.
Márquez spülte es dadurch auf Rang zwei vor. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha), der noch immer auf Regenreifen fuhr, war für ihn leichte Beute. Der Weltmeister drehte in der Folge an der Spitze mit über 20 Sekunden Vorsprung einsam seine Runden. Die Konkurrenz dahinter war indes damit beschäftigt, die durch den späten Wechsel verlorene Zeit wiedergutzumachen und lieferte sich im Verfolgerfeld sehenswerte Kämpfe.
Lorenzo auf Platz 15
Rossi sicherte sich in den letzten Minuten noch den vierten Platz und verwies LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow auf Rang fünf. Ducati-Pilot Dovizioso wurde Sechster und verliert in der WM damit wichtige Punkte. Dahinter komplettieren Danilo Petrucci (Pramac-Ducati), Aleix Epsargaro (Aprilia), Pol Esparargo (KTM) und Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) die Top 10. Bei dem Deutschen saß der Ärger nach diesem Ergebnis besonders tief.
Denn eigentlich kam er gemeinsam mit Márquez an die Box, um auf Slicks zu wechseln. Doch seine zweite Yamaha war noch nicht bereit, weshalb Folger einmal umsonst durch die Boxengasse fuhr und erst eine Runde später wechseln konnte. Denn kämpfte es von ganz hinter noch in die Top 10 vor - und damit auch vorbei an Zarco, der am Ende Zwölfter wurde. Lorenzo sammelte auf dem 15. Platz immerhin noch einen Punkt.
