Ein Auto rennt normal, das andere in Problemen: Esteban Ocon ist nach den ersten beiden Freien Trainings der Formel 1 2017 in Spielberg der einzige Force-India-Pilot, der gut gelaunt in den Feierabend geht.
Während die Arbeit in beiden Sessions beim Franzosen glatt und ohne Probleme verlief, hatten Testpilot Alfonso Celis jun. am Morgen und Sergio Perez am Nachmittag zahlreiche Sorgen. Die Mexikaner kämpften mit einem unzuverlässigen Fahrzeug. Perez ist zudem mit dem Fahrverhalten gar nicht zufrieden.
"Unterschiedliche Stimmungen auf beiden Seiten der Garage", so beschreibt der stellvertretende Teamchef Rob Fernley die Gemengelage bei den Indern am Freitag. "Während Esteban das normale Programm abspulen und das Auto konstant weiter verbessern konnte, hatten wir am anderen Auto einen Schaden am Energiespeicher, der umfassende Umbauten erforderte. Das verkürzte die Einsatzzeit von Alfonso und verzögerte den Start von Sergio in den zweiten Durchgang."
"Schwierigkeiten, wirklich auf Tempo zu kommen"
"Schade, dass es dieses Problem gab. Ich konnte nur 15 Runden fahren, dabei fast nur Aerodynamikarbeiten erledigen, nichts im Bereich Performance", klagt Celis jun. nach dem kurzen Einsatz. "Ich liebe diese Strecke so sehr. Daher bin ich sehr, sehr enttäuscht." Ähnliche Worte gab es von Landsmann Perez: "Ich hatte Schwierigkeiten, wirklich auf Tempo zu kommen. Die Balance passt nicht. Es fehlt an Stabilität am Kurveneingang und auf der Hinterachse. Wir müssen viel arbeiten, um morgen eine Chance auf Q3 zu haben."
Perez platzierte sein Auto in 1:07.509 Minuten nur auf dem 17. Rang. Ocon war rund sieben Zehntelsekunden schneller (1:06.849 Minuten) und belegte Platz elf. "Ein solider Tag ohne große Probleme", so der Franzose. "Ich bin mit jedem Versuch schneller geworden. Es gibt noch Raum für weitere Verbesserungen - sowohl auf Seiten des Autos als auch auf meiner Seite. Da kommt noch mehr. Es wird morgen eng zur Sache gehen. Dann wird das, was wir uns heute Abend noch erarbeiten können, enorm wichtig."
