Die Dortmunder Youngster Mikel Merino und Felix Passlack stehen seit längerem auf der Wunschliste des VfB Stuttgart. Allerdings dürfte sich ein möglicher Transfer der beiden noch hinziehen. Doch nicht nur bei der Verpflichtung der Borussen herrscht aktuell Transfer-Stau im Ländle.
Während sich die meisten Bundesligisten schon mitten in der Vorbereitung befinden, legt Borussia Dortmund erst am morgigen Freitag mit dem Trainingsauftakt los. Eine Tatsache, die Stuttgarts Transferaktivitäten entscheidend beeinflusst.
Denn: Dortmunds neuer Trainer Peter Bosz will sich zunächst von allen Spielern einen Eindruck verschaffen, bevor über mögliche Abgänge entschieden wird. Dementsprechend ist aktuell noch nicht abzusehen, ob Bosz Passlack und Merino zumindest leihweise ziehen lässt oder nicht.
VfB-Manager Jan Schindelmeiser präsentierte sich trotz der Verzögerungen auf dem Transfermarkt gelassen. "Dass Vereine gute Spieler ungern abgeben und vielleicht darauf warten, dass noch andere Angebote von anderen Klubs kommen", sei legitim - bedeute aber nichts, sagte er gegenüber dem "kicker": "Wenn der Spieler unbedingt zu uns möchte und das auch so klar artikuliert", habe alles andere "keine Substanz".
Auch im Verein komme laut Schindelmeiser keine Unruhe auf. "Die meisten sind entspannt und haben Vertrauen in unsere Personalpolitik. Sie wissen, dass man durchaus eine Mannschaft zusammenstellen kann mit wenig Geld, dafür aber etwas länger warten muss."
Barbosa, Akolo und Pašalić im Fokus
Neben dem Borussen-Duo sollen die Schwaben an Gabriel Barbosa (20) von Inter Mailand, Chadrac Akolo (22) vom FC Sion und Mario Pašalić (22) vom FC Chelsea interessiert sein.
Bei Barbosa hakt es noch an den Gehaltsforderungen. Diese sollen dem Vernehmen nach bei 2,7 Millionen Euro liegen. Zudem verweigert Inter aktuell noch die Gewährung einer Kaufoption. Während Barbosa also wohl nur über eine Leihe zu bekommen sein dürfte, sind die anderen beiden Kaufkandidaten.
Allerdings ruft der FC Chelsea wohl rund sechs Millionen Euro für den kroatischen Mittelfeldspieler Pašalić auf. Fraglich, ob diese Summe für den Aufsteiger zu stemmen ist.
Akolo dürfte in einer ähnlichen Preiskategorie liegen. Sions Präsident Christian Constantin lehnte jüngst ein Angebot über fünf Millionen Euro für den Außenbahnspieler ab.