Die Anzeichen verdichteten sich in den letzten Wochen, dass Wladimir Klitschko einen Rückkampf gegen Weltmeister Anthony Joshua bekommt. Doch einer legt ihm Steine in den Weg: Der Bulgare Kubrat Pulev pocht auf Joshuas Pflichtverteidigung des IBF-Gürtels. Nimmt der Brite diese nicht wahr, muss er seinen Titel abgeben.
Demnach müsste Joshua seinen Gürtel im nächsten Kampf eigentlich pflichtgemäß gegen Pulev verteidigen, doch das Interesse liegt wohl eher bei einem Rückkampf gegen Klitschko. "Im Namen des Boxens würde ich eine Entscheidung gegen uns verstehen, als Kubrat Pulevs Promoter aber natürlich nicht", sagte Pulev-Promoter Kalle Sauerland gegenüber "Boxing News": "Am Ende müssen wir akzeptieren, was die IBF entscheidet."
Der Verband kann einem WM-Kampf Joshua gegen Klitschko zustimmen - oder die Pflichtverteidigung gegen Pulev fixieren. Andere Optionen gibt es laut Sauerland nicht. "Sie werden ihm nicht erlauben, gegen einen anderen zu kämpfen. Es geht nur um den Rückkampf. Das war sehr klar."
"Wir werden uns eine Versicherung geben lassen"
Sollte die IBF auf eine Pflichtverteidigung bestehen, Joshua aber dennoch zuerst gegen Klitschko boxen wollen, müsste der Brite seinen Gürtel abgeben. Da es sich um den am wenigsten prestigeträchtigen Titel handelt, würde Joshua zugunsten des Klitschko-Fights auf den Gürtel verzichtet.
Fest steht allerdings, dass Pulev heiß auf einen Kampf gegen Joshua ist. "Das ist der Kampf, den er wirklich will", sagte Sauerland. Sollte der Fight Joshua vs. Klitschko den Vorzug kriegen, hat der Promoter aber auch schon einen Plan. "Wir werden uns eine Versicherung geben lassen, dass wir als nächste an der Reihe sind, in Stein gemeißelt, egal wie großartig der zweite Fight werden sollte", meinte er. Früher oder später wird Pulev seinen Kampf gegen AJ also wohl bekommen.
