Citroën würde Andreas Mikkelsen gerne langfristig im C3 WRC sehen. Der Norweger wird auf Sardinien seinen ersten WRC-Einsatz in dieser Saison bekommen und Stephane Lefebvre ersetzen, doch bei den Franzosen arbeitet man bereits daran, dass der Ausflug nicht nur eine einmalige Sache bleibt.
"Als wir Andreas gefragt haben, war es nicht die Intention, ihn nur einmal im Auto sitzen zu haben und dann 'Auf Wiedersehen' zu sagen", betont Teamchef Yves Matton bei "Autosport".
Mikkelsen hatte nach dem Aus von Volkswagen keinen neuen Arbeitgeber in der Rallye-Weltmeisterschaft gefunden und musste sich bislang mit drei Einsätzen für Skoda in der WRC2 begnügen. Dort konnte er allerdings zwei Events deutlich für sich entscheiden und sich so für einen Platz in der WRC empfehlen. Für seinen ehemaligen Teamchef Jost Capito ist der Schritt zu Citroën genau der richtige.
"Ich glaube an Andreas. Er muss in einem WRC-Auto sitzen, daran gibt es keinen Zweifel", spricht sich der Deutsche für seinen Ex-Piloten aus. "Für mich ist er ein so starker Fahrer. Er hat sich sehr stark entwickelt, und es ist bei jedem Rennen schade, wenn ich sehe, dass er nicht in einem WRC-Auto sitzt", so der Ex-Teamchef. "Und dann steigt er in ein WRC2-Auto und dominiert. Er tut, was er tun will."
"Verfügbarkeit der Autos ist schwierig"
Capito rät Citroën, Mikkelsen langfristig an sich zu binden, weil sie mit dem aktuellen Fahreraufgebot keine Chance auf die Krone der Herstellerwertung hätten. "Wenn sie Andreas verpflichten würden, dann wären sie im Rennen um die Hersteller-WM dabei", ist er überzeugt. "Jedes Team, das wirklich fokussiert ist und die WM gewinnen möchte, muss Andreas jetzt holen", so Capito.
Für Sardinien ist Citroën dem Rat schon gefolgt, doch ob noch mehr Einsätze herausspringen werden, ist noch offen. "Wir möchten nicht, dass Fahrer nur für eine einmalige Sache zu uns kommen, aber im Moment weiß ich es nicht", sagt Matton über die Zukunft. "Die Verfügbarkeit der Autos ist schwierig, weil die Nachfrage groß ist. Wir können nur sagen, dass wir es Schritt für Schritt nehmen."
WRC in Vollzeit? Mikkelsen würde sich freuen
Bislang war einzig Kris Meeke bei allen Events dabei, im zweiten Auto wechselten sich Craig Breen und Stephane Lefebvre ab - zweimal waren alle drei Piloten im Einsatz. Außerdem steht auch Khalid Al-Qassimi bei ausgewählten Events zur Verfügung.
Mikkelsen selbst würde sich natürlich freuen, wenn er wieder Vollzeit in der WRC unterwegs sein könnte: "Natürlich ist die Meisterschaft in diesem Jahr für mich gelaufen, aber wichtig ist, für das kommende Jahr in der bestmöglichen Ausgangsposition zu sein", so der Norweger. "Natürlich würde ich gerne für den Rest der Saison bleiben."
