Hauptrundensieger ratiopharm Ulm und Bayern München stehen in den Playoffs der BBL vor dem Einzug ins Halbfinale. Die Ulmer konnten sich vor allem beim wiedererstarkten Per Günther bedanken.
Per Günther war nach seiner Gala in erster Linie erleichtert. "Ich habe auf der Bank eine Träne verdrückt, weil mein Körper und mein Gehirn sich wieder gesund angefühlt haben", sagte der Spielmacher von ratiopharm Ulm - die Leidenszeit des Nationalspielers ist wohl vorbei.
Mit 21 Punkten und fünf verwandelten Dreiern bei sechs Versuchen führte der verletzungsgeplagte Günther sein Team in den Playoffs der Bundesliga zum Sieg über die MHP Riesen Ludwigsburg. Nach dem 87:76 (43:39) führt Ulm im Viertelfinale mit 2:1, schon am Dienstag kann der Favorit weiterkommen.
"Jetzt ist nicht die Zeit, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen"
Für Günther war das Spiel eine Erlösung. Den Point Guard haben in dieser Saison immer wieder hartnäckige Nackenprobleme gebremst, seinen Platz in der Startformation verlor der 29-Jährige an Braydon Hobbs. Doch genau zur rechten Zeit geht es ihm gut. "Das ist eine seltsame Geschichte. Ich hoffe, dass ich das jetzt hinter mir habe", sagte Günther bei "telekombasketball.de".
Ein Sieg fehlt noch, um den Halbfinaleinzug perfekt zu machen. Ulm will so schnell wie möglich einen Strich unter die Serie ziehen. "Jetzt ist nicht die Zeit, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen", sagte Günther.
Berliner Schiri-Ärger
Ebenfalls nur noch einen Sieg vom Halbfinale entfernt ist der FC Bayern. Die Münchner besiegten Alba Berlin mit viel Mühe 80:73 (37:34) und führen wie die Ulmer 2:1. Erst durch einen 10:0-Lauf in der Schlussphase machte das Team von Trainer Aleksandar Đorđević den zweiten Heimsieg perfekt.
"Alba hat gleich da weitergemacht, wo sie beim letzten Spiel aufgehört haben. Sie waren energiegeladen und aggressiv auf dem Feld", sagte Đorđević: "Spiel vier wird nun nicht weniger fordernd werden. Wir hoffen, dass Danilo Barthel bis dahin zurück ist, er fehlt unserer Rotation sehr." Der deutsche Nationalspieler konnte wegen einer Bänderverletzung nicht auflaufen.
Bester Werfer der Münchner war der Serbe Vladimir Lučić mit 14 Punkten, bei Berlin kam Elmedin Kikanović auf zwölf Zähler. "Bayern hat heute gerade in der Schlussphase eine unglaubliche Energieleistung abgeliefert und das Spiel gekippt", sagte Alba-Coach Thomas Päch, ärgerte sich aber über die Schiedsrichter: "Gerade im letzten Viertel wurden auf beiden Seiten Kontakte nicht gleichwertig gepfiffen. Wir haben mehr gefoult als München, und München hat auch sicher mehr attackiert, aber trotzdem gab es Pfiffe, die einfach gefehlt haben."























