Der Österreicher Lucas Auer hat das erste Rennen der neuen DTM-Saison in Hockenheim gewonnen und Mercedes einen perfekten Auftakt beschert. Danach hat sich Gerhard Berger, Vorsitzender des DTM-Vermarkters ITR, 57, im Interview geäußert.
Herr Berger, die DTM hat sich viel vorgenommen. Wie fällt Ihr Fazit zum ersten Saisonrennen in Hockenheim aus?
Gerhard Berger: Die Fans haben ein super Rennen gesehen. Spannung bis zur letzten Sekunde und alle drei Hersteller auf dem Podium zu haben, zeigt, wie eng diese Saison werden kann.
Für Sie wird es ohnehin ein besonderes Rennen gewesen sein, weil Ihr Neffe Lucas Auer gewonnen hat. Ist er jemand, der dauerhaft aufs Podium fahren kann?
Lucas hat jetzt die optimalen Voraussetzungen. Dass er schnell ist, wissen wir schon lange. Er hatte immer noch ein paar Schwankungen gehabt, und jetzt schauen wir mal, ob er die in diesem Jahr im Griff hat.
Wie sehen Sie die Regelanpassungen und welchen Effekt hatten sie im Rennverlauf?
Die Veränderung des Funkthemas ist gut. Jetzt muss der Fahrer wieder selbst überlegen, was er tun muss. Alle Maßnahmen haben funktioniert und sind ein Schritt in die richtige Richtung.
Wie sind Ihre ersten Eindrücke als neuer Chef der DTM?
Der Großteil der Motorsportfamilie im Fahrerlager, das sind alles alte Kollegen, die ich schon seit mehr als 30 Jahren kenne. Man kennt die Burschen alle. Mit den Herstellern und dem DMSB (Deutscher Motor Sport Bund, d. Red) habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht in den ersten sechs Wochen.
Was sind jetzt Ihre nächsten Aufgaben?
Das Wichtigste ist, eine saubere Analyse zu machen. Zu verstehen, welche Schrauben justiert werden müssen für die Nachhaltigkeit. Die DTM ist gut aufgestellt, aber wir müssen jetzt überlegen, wie sie in fünf Jahren aussieht, damit sie auch dann noch attraktiv ist. Alle Maßnahmen, die zum Saisonstart eingeführt worden sind, haben gegriffen.
