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Einst galt Martin Ødegaard als das größte Talent des Weltfußballs. Dann folgte im Sommer 2015 der viel diskutierte Wechsel zu Real Madrid - und der Sturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Dass auch der FC Bayern seine Fühler nach dem Youngster ausgestreckt hatte, bestätigte nun der heutige FCB-Scout und Ex-Profi Björn Andersson.
Im Interview mit dem schwedischen Portal "fotbollskanalen" verriet Andersson, dass auch der deutsche Rekordmeister schon Pläne für Ødegaard hatte. "Ich habe mehrere Male mit seinem [Ødegaards, Anm. d. Red.] Vater gesprochen. Ich sagte, meiner Meinung nach wäre es besser, wenn Martin noch in Norwegen bleibt und dort spielt", berichtete Andersson. Auch Ødegaard selbst sei in München vor Ort gewesen, entschied sich letztlich aber für einen vorzeitigen Wechsel nach Madrid.
Der Grund, daran besteht für Ex-Profi Andersson kein Zweifel, war vor allem das Geld. "Wer kann dem Geld schon widerstehen? Wenn man 50 Millionen Euro für einen Vierjahresvertrag bekommt, wer sagt da schon nein? Es ist einfach, die Sache von außen zu betrachten, aber es gibt immer mehrere Lösungen. In diesem Fall hätte es womöglich eine bessere Lösung gegeben", sagte Andersson.
Stagnation in Heerenveen
Noch sieht Andersson bei Ødegaard Chancen auf eine erfolgreiche Karriere, die aktuelle Entwicklung sei für den jungen Norweger dennoch problematisch: "Ich bin mir sicher, dass es in ihm brodelt. Martin muss irgendwo einen neuen Start wagen. Die Frage ist, ob er den Erwartungen gerecht werden kann. Seine Fähigkeiten sind nicht verschwunden, aber es geht um die mentale Seite und darum, wie er diese entwickeln kann."
Aktuell "entwickelt" sich Ødegaard in der ersten niederländischen Liga beim sc Heerenveen. Wirklich in Schwung kommt die Laufbahn des Norwegers aber auch in der zweitklassigen Eredivisie nicht. In der laufenden Saison stand der 18-Jährige nur ein Mal über 90 Minuten auf dem Platz. Auf seinen ersten Torerfolg im Trikot des scH wartet der Mittelfeldspieler bislang vergeblich.
