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García: Ballesteros "hat von oben geholfen"

Sergio García glaubt an Beistand "von oben"
Sergio García glaubt an Beistand "von oben"
10. April 2017, 12:54

Sergio García ging strahlend in die Knie und jubelte mit einem gewaltigen Schrei, doch die Gedanken an sein verstorbenes Idol Severiano Ballesteros ließen ihn nicht los.

"Ich bin mir ganz sicher, dass er bei ein paar Schlägen von da oben geholfen hat", sagte García nach dem ersehnten Triumph beim US Masters: "Das an seinem Geburtstag zu schaffen, ist unglaublich."

Im 74. Anlauf war dem Spanier sein erster Major-Sieg überhaupt gelungen - an einem Sonntag, an dem der große und weltweit geschätzte Ballesteros 60 Jahre alt geworden wäre. "Immer wieder habe ich an ihn gedacht", gab García nach einer emotionalen Achterbahnfahrt zu, "hier und dort sind mir die Gedanken in den Kopf geschossen, einfach so."

In die überbordende Erleichterung über das Ende seines Major-Fluchs mischte sich daher auch viel Wehmut. Gerne hätte García mit "Seve" gejubelt, gefeiert, gefachsimpelt und über die Ursprünge seiner Karriere gesprochen. "Er hat mich als Kind inspiriert, auch wegen ihm habe ich mit dem Golf angefangen", sagte García über Ballesteros, der das Turnier in Augusta/Georgia 1980 und 1983 gewonnen hatte und 2011 einem Krebsleiden erlag.

Zuspruch von Olazabal

So war es José Maria Olazabal, der andere Mentor Garcías, mit dem der 37-Jährige seine grenzenlose Freude teilte. Olazabal, ebenfalls zweimaliger Masters-Champion, hatte García vor dem Turnierstart noch eine Nachricht geschickt "und mich in meinem Glauben bestärkt, dass ich es schaffen kann", verriet García: "Ich solle mich einfach nicht verrückt machen."

Tatsächlich wirkte "El Niño", wie Garcia genannt wird, während der Schlussrunde gelassener als noch vor Jahren. Sogar als lochbare Putts, wie beispielsweise auf der letzten Bahn, ihr Ziel verfehlten, blieb er ruhig. Auf dem ersten Extra-Loch bezwang er dann im Stechen Olympiasieger Justin Rose (England), einen sehr guten Freund.

"Er verdient es mehr als jeder andere. Gegen keinen anderen hätte ich lieber verloren", sagte Rose, der mit García auch im Ryder Cup zahlreiche gemeinsame Erfolge gefeiert hatte. Der verletzte US-Superstar Tiger Woods schrieb auf Twitter von einem "extrem verdienten" Sieg, für die spanische Tageszeitung "Marca" war García "einfach nur großartig".

Rückkehr Topten

Neben dem begehrten grünen Jackett, einer Goldmedaille und einer silbernen Replika des Clubhauses erhielt García einen Siegerscheck in Höhe von 1,8 Millionen Dollar (rund 1,7 Millionen Euro). Zudem kehrte er in die Top 10 der Weltrangliste zurück, er wird nun an Position sieben geführt.

Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer verbesserte sich im Ranking zwar nur um eine Position auf den 43. Platz, doch das war ihm egal - schließlich hatte er als 16. das beste Masters-Resultat verbucht und mit Augusta seinen Frieden geschlossen.

"Wenn ich das Spiel in den nächsten Jahren vom Abschlag bis zum Grün besser zusammenbekomme", sagte Kaymer danach forsch, dann "traue ich mir schon zu, irgendwann auch um den Sieg mitzuspielen".

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