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Rampenlicht: Einmal Heimat und zurück

Guy Demel spielt mittlerweile für den FC Red Star Paris
Guy Demel spielt mittlerweile für den FC Red Star Paris
Foto: © imago sportfotodienst
29. März 2017, 13:24

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt sport.de auf drei Oldies, die im Herbst ihrer Karriere nach Hause gefunden haben.

Als der vierte Offizielle die Tafel hebt, um die Einwechslung der Nummer 16 anzuzeigen, bricht auf der Tribüne lauter Jubel aus. Mit "Soto! Soto!"-Gesängen begrüßen die ca. 11000 Fans des kolumbianischen Erstligisten CD Once Caldas am 16. Juli 2016 ihren Heimkehrer.

60 Minuten hat Elkin Soto auf seinen Einsatz gewartet, nun soll er mit seiner Klasse und Erfahrung der Mannschaft dabei helfen, den 0:2-Rückstand noch aufzuholen. Sogleich übernimmt der ehemalige Mainzer die Kontrolle im Mittelfeld. Keine zehn Minuten dauert es, da fällt der Anschlusstreffer für Caldas, ausgehend von – na klar – Soto. Mit einem schönen Pass setzt der Mittelfeldmotor Mitspieler Oscar Estupiñán in Szene und der Stürmer bleibt vor dem Tor eiskalt: es steht 1:2. Auch wenn der Ausgleich letztendlich nicht mehr gelingt, es ist ein gelungenes Comeback Sotos für "Blanco-Blanco".

Totalschaden im Knie

Dabei sah es ein Jahr zuvor nicht danach aus, als könnte der heute 36-Jährige seine Karriere fortsetzen. Im Spiel gegen den Hamburger SV verletzte sich der damalige Mainzer schwer am Knie. Vollständige Ausrenkung des Kniegelenks lautete die Diagnose. Alles gerissen, Totalschaden.

Manager Christian Heidel zeigte sich entsetzt angesichts der Horrorverletzung: "Das Knie war nicht mehr da, wo es hingehört. So etwas habe ich noch nie gesehen." Nicht wenige prophezeiten dem Kolumbianer im Anschluss die Sportinvalidität. "Alle sind natürlich betroffen. Das kann durchaus das Karriereende von Elkin sein. Im Moment sieht es gar nicht gut aus für ihn", befürchtete auch Trainer Martin Schmidt das Schlimmste.

Doch Soto selbst blieb optimistisch, kämpfte in der Reha um sein Comeback. Beim 0:0 am letzten Spieltag gegen Hertha BSC durfte der Publikumsliebling dann tatsächlich 20 Sekunden mitwirken, nachdem die Fans ihn zuvor mehrfach lautstark gefordert hatten. Damit erfüllte sich sein Wunsch, noch ein Mal im Mainzer Trikot aufzulaufen. Zu Beginn der neuen Saison wechselte Soto zurück zu seinem Heimatverein nach Manizales.

Bei CD Once Caldas hatte seine Karriere 1999 begonnen, nun streift Soto seit dem vergangenen Juli also wieder das Trikot von Caldas über, wo er zu den Stützen des Teams gehört und in 22 von 29 Spielen zum Einsatz kam. Zwar rangiert das Team derzeit nur auf dem 13. Tabellenplatz. Dennoch fühlt Soto sich wohl, denn er ist wieder zu Hause.

Von Hamburg über London nach Paris

In der französischen Heimat spielt auch der ehemalige Dortmunder und Hamburger Guy Demel. Anfang des Jahres wechselte der Rechtsverteidiger zum FC Red Star Paris. Der traditionsreiche Hauptstadtklub stieg erst vor zwei Jahren in die zweite Liga auf und schaffte dort in seiner ersten Spielzeit souverän den Klassenerhalt. Dieser soll mit Demel auch in der aktuellen Saison erreicht werden.

In der Jugend von Olympique Marseille ausgebildet, begann die Karriere des ehemaligen Nationalspielers der Elfenbeinküste bei Olympique Nîmes in der Ligue 2. Über die Stationen Arsenal und Dortmund gelangte Demel 2005 zum HSV. Für seinen Herzensklub bestritt er in sechs Jahren 131 Bundesligaspiele, ehe er unter Michael Oenning aussortiert wurde. Es folgte ein unrühmlicher Abschied aus Norddeutschland, nachdem er am Ende nicht mehr mit der Profimannschaft trainieren durfte.

In der Folge heuerte der gebürtige Franzose beim Londoner Klub West Ham United an. Mit den "Hammers" erfüllte er sich mit dem Aufstieg in die Premier League einen Traum. Drei Jahre spielte Demel danach mit den Londonern in Englands höchster Spielklasse. Über die Stationen Dundee United und den Marseiller Klub GS Consolat landete der Oldie in der französischen Hauptstadt.

Zukunftspläne

Dort sieht Vereinspräsident Patrice Haddad den Klub langfristig in der ersten Liga. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Demel selbst weiß, dass er den Aufstieg in die höchste Spielklasse möglicherweise nicht mehr als aktiver Spieler miterleben wird. "Ich bin auch hier, weil Manu im NLZ von Nizza sehr gute Arbeit geleistet hat und ich mir, auch hinsichtlich der Zeit nach meiner Karriere, seine Arbeitsweise ansehen möchte", sprach der Abwehrspieler über seine Pläne.

Seit dem Wechsel stand der ehemalige Hamburger lediglich zwei Mal auf dem Platz. Dennoch möchte er dem Verein dabei helfen, seine Ziele zu verwirklichen. Vielsagend deutete er ein Engagement über sein Karriereende hinaus an: "Ich weiß zwar noch nicht in welcher Rolle, aber ich habe Lust, meine Erfahrungen weiterzugeben." In einigen Jahren könnten die Pariser den Sprung zurück in die erste Liga schaffen, vielleicht auch mit Demel an der Seitenlinie.

Ein Wandervogel wird heimisch

Aufgegangen war der Stern von David Rozehnal in Belgien. Beim FC Brügge, mit dem der Tscheche bei seinem Engagement zwischen 2003 und 2005 einmal die Meisterschaft sowie den Pokal gewann. Es folgten Wechsel zu Paris Saint-Germain, Newcastle United und Lazio Rom. Bei keinem der Vereine blieb er länger als zwei Jahre. Auch beim Hamburger SV fand der 36-Jährige sein Glück nicht.

Als Hoffnungsträger für sechs Millionen Euro aus Rom verpflichtet, kam er in 23 Bundesligaspielen zum Einsatz, konnte dabei aber nie richtig überzeugen. Zu häufig leistete sich der 60-malige Nationalspieler Tschechiens Unsicherheiten und Patzer. Am Ende war die Konkurrenz stärker, Neu-Trainer Armin Veh legte dem Innenverteidiger nach nur einem Jahr einen Wechsel nahe.

Danach zog es Rozehnal nach Lille. Als sein auslaufender Vertrag 2015 nicht mehr verlängert wurde, zog es den Tschechen dorthin zurück, wo seine internationale Karriere ihren Beginn hatte - nach Belgien.

Seit zwei Jahren spielt er nun schon für den KV Oostende. Bei seinem neuen Verein fühlt sich der Familienmensch heimisch: "Wir können in Lille wohnen bleiben, das ist gut für unser Privatleben. Wir sind dort sesshaft, haben viele Freunde und die Kinder sind glücklich."

Zum Abschluss der regulären Saison belegt der 36-Jährige mit dem Oostender Klub Rang fünf. Und dank eines komplizierten Ligen-Systems kann Rozehnal in den nun folgenden Playoffs mit seinem Team trotz elf Punkten Rückstand auf Tabellenführer RSC Anderlecht sogar noch Meister werden.

Jonas Elbeshausen

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