Tina Weirather hat beim Weltcup-Finale in Aspen den Super-G gewonnen und sich damit erstmals die Disziplin-Wertung gesichert.
Die Liechtensteinerin war 0,35 Sekunden schneller als die bisherige Spitzenreiterin Ilka Štuhec. Mit ihrem ersten Saisonsieg verdrängte Weirather die Slowenin, die ihre dritte Kristallkugel auf den letzten Metern verpasste, noch von Gesamtrang eins. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte Weirather, "ich versuche einfach mal, nicht zu weinen."
Dritte wurde Federica Brignone aus Italien. Die einzige deutsche Starterin, Viktoria Rebensburg, kam zum Ende ihrer Speed-Saison wie tags zuvor in der Abfahrt auf Platz acht.
Weirather sicherte sich zum ersten Mal in ihrer Karriere eine Kristallkugel im alpinen Ski-Weltcup. Für ihre Familie ist es bereits die zwölfte Kugel. Mutter Hanni Wenzel (7), Onkel Andreas Wenzel (3) und Vater Harti Weirather (1) holten in ihrer aktiven Zeit auch Glaspokale.
Štuhec muss die große Kristallkugel wohl abschreiben
Zudem steht Mikaela Shiffrin zwei Rennen vor dem Ende der Saison praktisch als erstmalige Gesamtweltcup-Siegerin fest.
Štuhec, Weltmeisterin in der Abfahrt sowie Weltcupsiegerin in der Abfahrt und der Kombination, hat bei jetzt 198 Punkten Rückstand keine realistische Chance mehr auf die große Kristallkugel: Sie müsste die abschließenden Rennen im Slalom und im Riesenslalom gewinnen, Shiffrin zudem zweimal ausscheiden. Betrübt war die Slowenin allerdings nach dem Super-G nicht. "Es ist wieder ein schöner Tag, ein super Resultat", sagte sie.
Für eine Schrecksekunde bei den Zuschauern sorgte US-Star Lindsey Vonn, die einen Sturz aber offensichtlich unverletzt überstand.