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TSG kann mit verlorenen Punkten "leben"

Die Hoffenheimer verpassten den Sieg in Freiburg
Die Hoffenheimer verpassten den Sieg in Freiburg
Foto: © getty, Matthias Hangst
11. März 2017, 20:20

1899 Hoffenheim hat den Sprung auf Platz drei verpasst. Beim SC Freiburg wäre für das Team von Trainer Julian Nagelsmann dabei deutlich mehr drin gewesen.

Als die beiden ziemlich besten Trainer-Freunde ihr gegenseitiges Lob verteilt hatten, war Julian Nagelsmann auch der verpatzte Sprung auf Platz drei egal. "Tabellarisch zerbreche ich mir nicht den Kopf", sagte der Coach der TSG 1899 Hoffenheim nach dem 1:1 beim SC Freiburg: "Ich kann damit leben."

Schließlich war auch SC-Trainer Christian Streich davon überzeugt, dass es die Kraichgauer trotz der verlorenen Punkte mindestens in die Qualifikation für die Champions League schaffen. "Für mich gibt es vier Mannschaften, die besser sind als die anderen", sagte der 51-Jährige: "Und das sind die vier, die vorne stehen."

Streich: "Hoffenheim war besser"

Zwei davon, RB Leipzig und Borussia Dortmund, hatten am 24. Spieltag verloren. Deshalb hätte Hoffenheim den drittplatzierten BVB mit einem Sieg überholen können. So durfte sich nach dem insgesamt achten Remis der beiden badischen Rivalen - gegen kein anderes Team spielte 1899 so oft Unentschieden - eher der Sport-Club wie ein Gewinner fühlen.

"Hoffenheim war ein Stück besser, aber das dürfen sie auch sein. Ich bin sehr, sehr froh, wie die Mannschaft aufgetreten ist", sagte Streich, der Nagelsmanns Arbeit schon vor der Partie gelobt hatte. Der 22 Jahre jüngere Hoffenheimer wiederum hatte sich als Streich-Fan geoutet.

Rudy: "Müssen nicht enttäuscht sein"

"Es ist nicht so schlimm, wenn Hoffenheim in Freiburg mal 1:1 spielt", sagte Nagelsmann: "Die haben auch die Qualität, hier das zweite oder dritte Tor zu schießen." Am Samstagnachmittag blieb es bei den Treffern von U21-Nationalspieler Maximilian Philipp, der nach vergebenem Foulelfmeter erfolgreich war (56.), und Andrej Kramarić (60.).

"Wir brauchen nicht enttäuscht sein", sagte Nationalspieler Sebastian Rudy nach seiner 200. Bundesligapartie: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, nur das zweite Tor hat gefehlt. Natürlich hätten wir gerne mehr geholt - wir waren die bessere Mannschaft und es wäre mehr drin gewesen. Aber Freiburg ist jetzt auch nicht so schlecht."

Freiburg schielt nach Europa

Zudem seien es "ja noch ein paar Spiele", äußerte der Bald-Bayer: "Schauen wir mal, was noch drin ist." Für die Kraichgauer stehen jetzt die "Wochen der Wahrheit" an - nach der Partie gegen Bayer Leverkusen am kommenden Samstag und der Länderspielpause tritt die TSG in Berlin und dann gegen Rekordmeister Bayern München an.

Mit inzwischen 34 Punkten dürfen auch die Freiburger Fans noch vom internationalen Geschäft träumen. In dieser Saison könnte abhängig vom Pokalfinale der siebte Platz für die Europa League reichen. "Schade, dass wir in der besten Phase ein Tor bekommen haben", sagte SC-Kapitän Julian Schuster: "Aber wir nehmen den Punkt gerne mit." Mal sehen, wozu der noch gut sein wird.

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