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Norwegen vor Russland - DSV auf sechs

Norwegen holte in Lahti Gold vor Russland und Schweden
Norwegen holte in Lahti Gold vor Russland und Schweden
Foto: © imago sportfotodienst
03. März 2017, 14:25

Norwegens Skilangläufer haben bei der WM in Lahti Gold in der 4x10-km-Staffel gewonnen. Das Quartett um Topstar Martin Johnsrud Sundby setzte sich vor Russland (+4,6 Sekunden) sowie Schweden (2:31,8 Minuten zurück) durch und holte damit zum neunten Mal in Folge den Titel.

Die deutsche Staffel mit Thomas Bing, Jonas Dobler, Florian Notz und Lucas Bögl hatte bis in die letzte Runde um die Bronzemedaille gekämpft, musste sich aber letztlich mit Platz sechs (+2:42,8) begnügen.

"Ich habe Gänsehaut", gestand Langlauf-Chef Andreas Schlütter angesichts des Auftritts des DSV-Quartetts. "Wir haben gezeigt, dass wir noch da sind und leben. Ich bin stolz auf die Jungs", lobte Herren-Trainer Janko Neuber. Nach den Ausfällen von Sebastian Eisenlauer und Tim Tscharnke hatte man der "Notbesetzung" der vier übrig gebliebenen Läufer einen Platz um Zehn zugetraut. Doch bereits Startläufer Bing wuchs über sich hinaus. Er schaffte es, in der Verfolgergruppe der Norweger und Russen eine gute Rolle zu spielen und wechselte als Vierter, nur 26 Sekunden hinter dem Führungsduo. "Eigentlich wollte ich an Russland dran bleiben, aber die waren zu stark", meinte der Thüringer.

Dobler hatte auf der undankbaren zweiten Position gegen die vermeintlich stärksten Läufer der jeweiligen Teams zu laufen. "Einer muss es ja machen", sagte der Traunsteiner. 7,5 Kilometer gelang es ihm mitzugehen. Dann aber war er mit seinen Kräften am Ende. Platz sechs war dennoch eine gute Position.

Schlussläufer Bögl hat "alles versucht"

Zumal mit Florian Notz der beste deutsche Läufer folgte. Er hängte sich an den bärenstarken Schweden Markus Hellner an, ließ sich von ihm nach vorn ziehen und wechselte sensationell als Dritter. "Hellner hat ein Mordstempo gemacht. Ich bin ganz zufrieden, dass ich den halten konnte", bemerkte er bescheiden.

Bögl als Schlussläufer schließlich nahm das Herz in seine Hände, versuchte zweimal die Gruppe zu sprengen: "Ich wollte es riskieren und habe eine Attacke gestartet, habe alles versucht.". Doch der Schwede Calle Halfvarsson und Finnlands Matti Heikkinen konterten. Rund einen Kilometer vor der Ziellinie war damit die Entscheidung gegen die Deutschen gefallen. "Schade, dass es nicht geklappt hat, aber ich bin ja auch nicht gegen Anfänger gelaufen", meinte Bögl.

Im Kampf um Bronze profitierte der Schwede Calle Halfvarsson von einem Sturz des Finnen Matti Heikinen eingangs der Zielgeraden. Das Team des Gastgebers kam damit nur auf Platz fünf.

WM 2017 Lahti (FIN)

1NorwegenNorwegen1:37:20.10h
2RusslandRussland+4.60s
3SchwedenSchweden+2:31.80m
4SchweizSchweiz+2:32.00m
5FinnlandFinnland+2:42.40m

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