Der russische Skilangläufer Sergey Ustiugov hat sich nach einem kuriosen Missgeschick von Top-Favorit Martin Johnsrud Sundby den WM-Titel im Skiathlon gesichert.
In Lahti war der Norweger Sundby am letzten Anstieg mit großer Vehemenz angetreten, dabei aber aus dem Gleichgewicht gekommen und bergauf gestürzt. Tour-de-Ski-Sieger Ustiugov trat darauf seinerseits an und setzte sich nach insgesamt 30 km mit 6,7 Sekunden Vorsprung auf Sundby durch.
Bronze ging nach jeweils 15 km im klassischen und freien Stil an Sundbys Landsmann Finn Hagen Krogh (+31,8). Florian Notz kam als bester Deutscher auf Platz 16 (+57,7). "Ich bin sehr zufrieden, wollte so lange wie möglich in der Spitzengruppe dabei sein", sagte der frühere Junioren-Weltmeister im "ZDF". Lucas Bögl belegte Platz 19 (+1:56,7 Minuten), Jonas Dobler wurde 21. (+2:34,7).
Der 24 Jahre alte Ustiugov, am Donnerstag bereits Zweiter im Sprint, holte in Abwesenheit des russischen Olympiasiegers Alexander Legkov, der wegen Dopingverdachts vorläufig gesperrt worden war, sein erstes WM-Gold. Gemeinsam mit Sundby hatte sich Ustiugov am Samstag frühzeitig abgesetzt.
Sundby, der im Sommer wegen der unerlaubten Dosierung eines Asthma-Mittels eine Dopingsperre hatte absitzen müssen, verpasste erneut seinen ersten WM-Titel im Einzel. 2015 in Falun war der Staffel-Weltmeister von 2011 komplett leer ausgegangen.