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Dreifach-Gold: Dahlmeier jagt Neuner-Rekord

Laura Dahlmeier hat ihre vierte Goldmedaille im Visier
Laura Dahlmeier hat ihre vierte Goldmedaille im Visier
Foto: © getty, Stanko Gruden/Agence Zoom
16. Februar 2017, 12:30

Laura Dahlmeier kann sich nach dem dritten WM-Titel in Hochfilzen nicht mehr gegen Vergleiche mit Magdalena Neuner wehren. Am Freitag winkt schon das nächste Gold - und der nächste Rekord.

Am Tag nach ihrem dritten Gold-Coup und dem folgenden Schwächeanfall hätte Laura Dahlmeier liebend gerne ausgeschlafen. Doch daraus wurde nichts. Die Dopingkontrolleure standen vor der Tür, schon vor neun Uhr war die Biathlon-Überfliegerin in Hochfilzen deswegen ungeplant wieder an der Strecke. Doch auch davon will sich die 23-Jährige nicht aus der Bahn werfen lassen - sie hat längst ein Auge auf ihr fünftes WM-Edelmetall im fünften Rennen geworfen.

"Gerade mit der Mannschaft haben wir sehr, sehr gute Chancen, das würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam auf dem Podium stehen", sagte Dahlmeier vor der Frauenstaffel am Freitag (ab 14:45 Uhr im sport.de-Liveticker). Gesundheitlich gab es einen Tag vor der nächsten Gold-Chance Entwarnung: "Mir geht es soweit wieder gut, bis zum Rennen bin ich wieder fit." Schon am Abend hüpfte sie bei der Medaillenübergabe wieder auf das Podest und verspritzte bestes gelaunt Sekt.

DSV-Staffel favorisiert

Jetzt würde die Garmisch-Partekirchnerin noch zu gerne wieder mit der deutschen Fahne in der Hand zu Gold stürmen, so wie vor zwei Jahren in Kontiolahti. "Wenn man zusammen um eine Medaille kämpft und das dann auch schafft, ist es ein unglaubliches Gefühl", sagte Dahlmeier. In allen drei Saisonrennen führte die Schlussläuferin das deutsche Quartett in den vergangenen Monaten zum Sieg. Nur logisch also, dass Dahlmeier, Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt und Franziska Hildebrand auch in Österreich die großen Favoritinnen sind.

Mit dreimal Gold (Mixedstaffel, Verfolgung, Einzel) und einmal Silber (Sprint) in der Tasche bietet sich Dahlmeier zugleich die Chance, zur erfolgreichsten Deutschen bei einer WM überhaupt zu werden. Noch liegt Magdalena Neuner (3xGold, 2xSilber) knapp vor ihr, doch der jungen Bayerin bleiben mit der Staffel und im abschließenden Massenstart zwei weitere Möglichkeiten auf Edelmetall.

Neuner: "Wünsche ihr das Beste"

Die (Noch-)Inhaberin der Bestmarke würde sich jedenfalls nicht wirklich ärgern, wenn sie von ihrer ehemaligen Trainingspartnerin überflügelt wird. "Ich wünsche ihr das Beste, und dass sie so viele Medaillen holen kann, wie sie schafft", sagte Neuner, die insgesamt zwölf WM-Titel gewann: "Meine Zeit ist vorbei, ich habe 2012 aufgehört, und jetzt ist eine neue Ära angebrochen. Ich finde, man sollte diese Vergleiche zwischen uns nicht anstellen."

Neuner ist sich derweil sicher, dass für Dahlmeier noch viele solcher Jubelmomente folgen werden. "Sie hat ihren Weg verfolgt, und es war schon absehbar, dass sie es in die Weltspitze schaffen kann", sagte Neuner. Das habe auch ihr gemeinsamer Trainer Bernhard Kröll immer prognostiziert: "Sie war schon immer ein großes Talent."

Fünf WM-Titel und insgesamt elf Medaillen nennt Dahlmeier nun ihr eigen. "Unglaublich" sei das, meinte sie: "Ich werde wohl erst mit etwas Abstand realisieren, was das bedeutet." Sollte sie es mit der Staffel erneut auf das Podium schaffen, dürfte sie einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen: Als erste Biathletin kann sie zehn WM-Medaillen in Serie gewinnen.

WM 2017 Hochfilzen (AUT)

1DeutschlandDeutschland1:11:16.60h
2UkraineUkraine+6.40s
3FrankreichFrankreich+8.10s
4TschechienTschechien+14.00s
5ItalienItalien+36.50s

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