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Brutalo-Attacke: Kittel blutig geschlagen

Bildquelle: Eurosport.de
Bildquelle: Eurosport.de
02. Februar 2017, 16:05

Szenen wie im Kampfsport: Während der dritten Etappe der Dubai-Rundfahrt musste sich Marcel Kittel blutüberströmt behandeln lassen. Grund für die Verletzung soll ein Ellbogenschlag eines Konkurrenten sein.

Wie "Eurosport" berichtete, zog sich Kittel während des Rennens eine Platzwunde über dem linken Auge zu. "Ich wurde von Andriy Grivko von Astana geschlagen. Deshalb hatte ich Blut im Gesicht, ich bin nicht gestürzt", äußerte sich der betroffene Quick-Step-Profi nach der Etappe. "Ein Zentimeter weiter rechts und er hätte mein Auge verletzen können", klagte er.

"Er sollte disqualifiziert werden und eventuell eine Sperre für die nächsten sechs Monate bekommen. Es ist eine schreckliche Enttäuschung für den Radsport, sein Team, die Sponsoren und dieses Rennen", schimpfte Kittel in einem Interview mit dem Internetportal "cyclingnews.com". Via Twitter kommunizierte er: "Ich werde keine Entschuldigung dafür akzeptieren. Was Grivko getan hat, ist eine Schade für unseren wunderschönen Sport."

Zudem stellte Kittel klar: "Es gibt eine sehr dünne Linie, die man nicht überschreiten darf. Wenn man einen Streit hat, dann spricht man darüber und berührt den Anderen vielleicht. Damit habe ich kein Problem, aber wenn man jemanden verletzt, ist es vorbei. Dafür gibt es keine Entschuldigung."

Zuvor hatte bereits Kittels Teamchef Patrick Lefevere die Jury per Twitter zu Sanktionen aufgefordert. "Marcel Kittel wurde von einem Astana-Fahrer geschlagen. Ich hoffe, dass der Präsident der Jury seine Verantwortung übernimmt", schrieb Lefevere. Übeltäter Grivko wurde nach der Etappe aus dem Rennen genommen.

Kittel behält Gesamtführung - Degenkolb gewinnt

Trotz des üblen Vorfalls konnte der Deutsche seine Gesamtführung auf der Rundfahrt verteidigen. In den Schlusssprint der dritten Etappe konnte der Sprinter aber nicht mehr eingreifen. "Mein Team hat gut gearbeitet, aber ich war nicht in perfekter Position und vielleicht war mein Kopf auch woanders", erklärte Kittel anschließend.

Der dritte Etappensieg der deutschen Radfahrer durch John Degenkolb nach zwei Erfolgen von Kittel geriet total in den Hintergrund. "Ich wollte diesen Sieg für meine Kollegen, für das ganze Team. Sie haben so eine enorme Arbeit geleistet, und sie verdienen den Erfolg", sagte Degenkolb und gab zu: "Es war ziemlich hart auf den letzten zwei Kilometern."

Wegen des Seitenwindes war das Feld mehrfach auseinandergerissen worden. Zwischenzeitlich war Degenkolb in einer zweiten Gruppe abgeschlagen, doch er schaffte dank seiner Teamgefährten wieder den Anschluss zur Spitze. "Es war wirklich erstaunlich, einfach verrückt. Ich bin an meine Grenzen gestoßen", räumte er aufgrund der ungewöhnlichen äußeren Bedingungen ein.

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