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Traum-Finale! "Zerstörter" Nadal fordert Federer

Rafael Nadal setzte sich im Halbfinal-Krimi von Meldbourne durch und steht im Finale
Rafael Nadal setzte sich im Halbfinal-Krimi von Meldbourne durch und steht im Finale
Foto: © getty, Michael Dodge
27. Januar 2017, 14:45

Das Retro-Finale von Melbourne ist perfekt: Der Spanier Rafael Nadal hat durch ein 6:3, 5:7, 7:6 (7:5), 6:7 (4:7), 6:4 in einem Tennis-Krimi gegen Grigor Dimitrov zum vierten Mal das Endspiel der Australian Open erreicht und trifft dort am Sonntag im Klassiker auf seinen Dauerrivalen Roger Federer.

Nach 4:56 Stunden verwandelte der an Position neun gesetzte Nadal in der Rod-Laver-Arena seinen dritten Matchball, ließ sich danach feiern und steht erstmals seit Juni 2014 wieder in einem Major-Finale. Einen Tag zuvor hatte Grand-Slam-Rekordchampion Federer in fünf Sätzen seinen Landsmann und US-Open-Sieger Stan Wawrinka (Nr. 4) ausgeschaltet.

Knapp sechs Jahre ist es her, dass sich Nadal (30) und Federer (35) im Endspiel eines Majors gegenüberstanden: Damals im Juni 2011 bei den French Open. In Roland Garros gewann Sandplatzkönig Nadal den Klassiker, den es bislang 34 Mal gegeben hat: 23 Mal siegte der Spanier, 11 Mal der Schweizer.

Nadals Erfolg sorgte zudem für ein Novum in der Open Era: Es ist das erste Mal seit 1968, dass die Teilnehmer des Männer- und des Frauen-Finals 30 Jahre oder älter sind. Im Endspiel der Damen spielen am Samstag (9:30 Uhr MEZ) Serena Williams (35) und ihre Schwester Venus (36/beide USA) im 28. Sister Act seit 1998 gegeneinander. Die Kombination Federer gegen Nadal und Williams gegen Williams an einem Finalwochenende hatte es bislang bei einem Major erst einmal gegeben: 2008 in Wimbledon.

Nadal nutzt Tiebreak im dritten Satz

In sein insgesamt 24. Grand-Slam-Halbfinale startete Nadal gut und gewann den ersten Durchgang. Doch im zweiten Satz musste der Linkshänder gleich dreimal seinen Aufschlag abgeben. Nachdem das Match wegen eines kollabierten Zuschauers einige Zeit unterbrochen war, nutzte Nadal im Tiebreak des dritten Durchgangs seine Chancen konsequenter.

Doch Dimitrov steckte vor 15.000 Zuschauern nicht auf, erlief viele schwierige Bälle und ließ sich auch von den extremen Topspinschlägen des Spaniers nicht entnerven. Die Vorentscheidung im fünften Satz fiel, als Nadal zunächst bei eigenem Aufschlag zwei Breakbälle abwehrte und dem Bulgaren, dem 79 Winner nicht reichten, unmittelbar danach das Service zur eigenen 5:4-Führung abnahm.

"Es ist schwer, meine Emotionen zu beschreiben. Ich bin einfach sehr müde. Diese Art von Matches zerstört deinen Körper, aber das ist Tennis. Das ist besonderer, als einfach Best-of-three-Matches zu spielen", kommentierte Nadal seinen Fünf-Satz-Erfolg. Weiterhin lobte der Spanier sein Gegenüber, das "unglaubliches" Tennis gespielt habe und fand auch ein paar Worte für die Stimmung auf den Rängen: "Die Zuschauer waren einfach wundervoll, vielen Dank für die Unterstützung. Diese beiden Wochen werde ich nie vergessen."

Und weiter: "Ich hätte mir nie erträumt, wieder in einem Grand-Slam-Finale zu stehen. Jetzt ist es so weit und ich bin sehr glücklich. Dass ich ausgerechnet gegen Roger [Federer Anm. d. Red.] spiele, ist ganz speziell. Würde ich etwas anderes behaupten, müsste ich lügen. Die Rivalität zwischen uns ist Thema auf und abseits der Courts und ist gut für den Sport", schloss Nadal.

Der ehemalige Weltranglistenerste Nadal, der in der vergangenen Saison erstmals seit zwölf Jahren kein Major-Viertelfinale erreicht hatte, hat die Australian Open bislang nur 2009 gewinnen können. 

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
3
6
7
7
6
Deutschland
Alexander Zverev
A. Zverev
0
3
6
4
3
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