IBU-Generalsekretärin Nicole Resch hat das wegen des russischen Dopingskandals von Frankreichs Biathlon-Star Martin Fourcade initiierte Athleten-Treffen begrüßt.
"Es war ein konstruktives Gespräch, in dem ich den Athleten den Status quo erklärt habe und in welche Richtung es bei uns weitergeht, damit wir in diesem Fall auch rechtlich alles richtig machen", sagte die Generalsekretärin des Weltverbandes der Deutschen Presse-Agentur. Die Athleten hatten bei dem Treffen am Mittwoch entschieden, dass es vorerst keinen Weltcup-Boykott geben werde.
Fourcade hatte nach Bekanntwerden des Skandals um mutmaßliches russisches Staatsdoping einen Boykott ins Spiel gebracht, sollte die IBU bei stichhaltigen Beweisen nicht rigoros gegen den russischen Verband vorgehen. In dem McLaren-Bericht über mutmaßliches russisches Staatsdoping waren 31 russische Skijäger genannt worden.
Resch betonte, Vertrauen zwischen beiden Seiten sei ebenso notwendig wie der richtige Informationsfluss: "Es ist wichtig, dass wir miteinander reden und nicht nur übereinander. Sie war die erste halbe Stunde des 90-minütigen Treffens dabei, die Athleten stellten viele Fragen zum zweiten McLaren-Report. Von den Deutschen waren Franziska Hildebrand, Simon Schempp, Erik Lesser und Benedikt Doll dabei.
Ausschluss russischer Biathleten nicht ausgeschlossen
Sollten sich die Dopingvorwürfe gegen russische Biathleten erhärten oder gar bestätigen, könnte offenbar auch ein Ausschluss der gesamten Mannschaft aus dem Weltcup als Sanktion folgen. "Diese Konsequenz ist für die Zukunft nicht ausgeschlossen", sagte Nicole Resch indes dem "ZDF": "Die hängt aber auch davon ab, was wir noch rausfinden."
Resch wollte sich zu einzelnen Namen nicht äußern, da "wir im Moment aus den Indizien erst Beweise machen müssen. Und ich weiß nicht, für welche uns das gelingen wird und kann". Es sei schlichtweg "unverantwortlich und unprofessionell, jemanden durch die Medien als positiven Fall zu ziehen, für den wir keine Beweise vorliegen haben".