Mit-Favorit Adrian Lewis und Mervyn King sind bei der Darts-WM in London in die zweite Runde eingezogen. Während sich "Jackpot" Lewis in seinem Match keine Blöße gab, stand King in seiner Partie mehrfach vor dem K.o.
Lewis, aktuell die Nummer fünf der Weltrangliste, fegte den chancenlosen Schweden Magnus Caris mit 3:0 von der Bühne, zeigte dabei allerdings nur selten sein Potenzial. Der Engländer spielte einen schwachen Average von 93,25 Punkten pro Aufnahme und traf zudem "nur" 31 Prozent seiner Würfe auf die Doppelfelder.
Dass es dennoch zum klaren Sieg reichte, lag auch an seinem Gegner, der überhaupt nicht in die Partie fand, pro Aufnahme im Schnitt nur 80 Punkte verbuchte und zu keiner Zeit Druck auf den Ex-Weltmeister ausüben konnte.
"Es war ein schwaches Spiel von mir, aber das Resultat steht über allem", fasste Lewis nach der Partie zusammen.
King und West liefern sich einen Krimi
Das Match zwischen Mervyn King und Steve West sollte zum Highlight des Abends werden. Der krasse Underdog schockte King mit einem Blitzstart und führte in den Sätzen schnell mit 2:0. Anschließend fand die Nummer 22 der Weltrangliste aber in die Partie und startete eine packende Aufholjagd, die in einem alles entscheidenden fünften Satz mündete.
Hier boten die Spieler den Fans in der West Hall des Ally Pally ein echtes Drama. Beim Stand von von 3:3 in den Legs gelang King das vermeintlich vorentscheidende Break, doch West schlug umgehend zurück, schaffte das Re-Break und glich zum 4:4 aus.
36er-Finish zum Sieg
Anschließend lagen bei beiden Akteuren die Nerven blank. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit setzte der Favorit seinen Wurf in die Doppel 2 und sicherte sich die 5:4-Führung. Wenige Minuten später zog King den Kopf endgültig aus der Schlinge und spielte ein 36er-Finish zum Sieg und dem Einzug in die nächste Runde.
In der ersten Partie des Abends hatte zuvor der Australier Corey Cadby das Ticket in die 1. Runde durch einen 2:0-Sieg gegen Sun Qiang gelöst. Dabei spielte der Youngster einen überragenden Average von 102,48 Punkten pro Aufnahme und traf 66,6 Prozent seiner Würfe auf die Doppel.
Zudem spielte der 21 Jahre alte Juniorenweltmeister ein spektakuläres 152er-Finish und beendete die Partie mit einem nicht minder spektakulären 121er-Finish.
Im letzten Duell des Abends war es mit Cadbys Herrlichkeit dann aber schon wieder vorbei. Joe "Rockstar" Cullen fuhr gegen den Youngster einen 3:1-Erfolg ein.
Nachdem Cadby den ersten Satz für sich entschied, drehte sein ungleich erfahrene Kontrahent auf und schnappte sich drei Durchgänge in Folge sowie das Match.


