"Vorfreude, Anspannung, Konzentration" - Stuttgarts Cheftrainer Hannes Wolf erwartet für das Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen Hannover 96 am Montag (20:15 Uhr) diese drei Dinge.
Denn im Duell der Erstliga-Absteiger geht es um viel, um Siege, um die Grundlage für den Wiederaufstieg in Liga eins. An dem arbeitet der VfB derzeit sehr erfolgreich. Das Team hat die vergangenen sechs Spieltage nicht mehr verloren und steht seit dem vergangenen Spieltag an der Tabellenspitze.
Das bedeute zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nichts, findet Kapitän Christian Gentner. "Bis Mai ist es noch ein langes Stück Weg und viel Arbeit", sagte er dem "kicker", "wir müssen uns weiterentwickeln, bei der Sauberkeit im Passspiel, beim Tempo. Wir arbeiten daran, aber das können wir wesentlich besser machen."
Auch sein Trainer ist weit entfernt vom Freudentaumel. "Die momentane Situation fühlt sich natürlich gut an, aber es bringt nichts, sich damit zu beschäftigen", urteilte Wolf.
Nüchtern betrachtet sind es auch nur zwei Punkte Vorsprung, die der VfB auf Verfolger Braunschweig hat. Vier sind es auf den Tabellendritten Hannover. Bis zur Winterpause stehen noch zwei Spiele an, und im neuen Jahr geht der Aufstiegskampf dann erst richtig los.
96-Aufstieg "alternativlos"
Der gleiche Leistungsdruck herrscht bei den Niedersachsen. Klub-Präsident Martin Kind sieht den Aufstieg seines Teams als "alternativlos" an. "Es ist das erste Spiel, in dem wir nicht Favorit sind", sagte 96-Coach Daniel Stendel am Sonntag: "Wir wollen trotzdem Punkte mitnehmen."
Dass es also heiß hergehen wird zwischen beiden Teams am Montagabend, da ist sich Wolf sicher: "Ich kann ausschließen, dass das Spiel langweilig wird. Wir wissen, dass wir eine Topleistung brauchen." Er sieht einen Gegner, der Stuttgart alles abverlangen wird mit seinen "vielen schnellen Spielern".
Harnik trifft auf die "Ex"
Einer davon ist Martin Harnik. Der Österreicher hat Stuttgart nach dem Abstieg in der vergangenen Saison verlassen, und ist am Ende doch in der 2. Liga, nämlich bei Hannover, gelandet.
Auch wenn sich die Wege der beiden nie gekreuzt haben, Wolf weiß um die Qualitäten des Stürmers: "Er ist ein guter Spieler mit Wucht, Geschwindigkeit und Abschlussqualität. Wir müssen brutal auf ihn aufpassen." Die Gefahr, dass ausgerechnet Harnik bei seiner Rückkehr nach Stuttgart zum VfB-Spielverderber wird, ist nicht von der Hand zu weisen.

























