Im Land der früheren Weltmeister Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner diskutieren die Vereine der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) über eine Wiedereingliederung des Doppels ins Spielsystem.
Einen entsprechenden Bericht des Fachmagazins "tischtennis" vom Freitag bestätigte TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle.
Über fünf Jahre nach der Streichung des Doppels aus den Begegnungen der Bundesliga zugunsten des Champions-League-Systems mit maximal fünf Einzeln fällt voraussichtlich auf der Liga-Versammlung am kommenden Freitag in Frankfurt eine Entscheidung.
Die Debatte geht auf eine Initiative des heutigen Bundestrainers Roßkopf und von Sportdirektor Richard Prause vom Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) zurück: Weil das Doppel bei Olympischen Spielen zum Spielsystem des Mannschafts-Wettbewerbes gehört, wollen Roßkopf und Prause die Konkurrenzfähigkeit der Nationalspieler auch in dieser Disziplin besonders gegenüber asiatischen Nationen durch regelmäßige Doppel-Einsätze in der nationalen Meisterschaft erhöhen.
Seit 2011/2012 aus dem Programm
Die Klubs stehen dem Vorstoß offen gegenüber. "Die Grundstimmung ist positiv", sagte TTBL-Aufsichtsratschef Andreas Preuß vom deutschen Meister Borussia Düsseldorf. Zur Eingliederung des Doppels sind mehrere Modelle denkbar. Für Stehle ist eine Voraussetzung für die Änderung des Spielsystems, die dem Vernehmen nach ab der Saison 2018/19 greifen soll, dass die durchschnittliche Spieldauer von Bundesliga-Spielen nicht erhöht wird.
Roßkopf hatte 1989 mit Fetzner bei der WM in Dortmund durch den Triumph im Doppel für den bislang einzigen WM-Titel des DTTB in der Nachkriegsgeschichte gesorgt. Zur Saison 2011/12 war das Doppel aus dem Bundesliga-Spielsystem für die Mannschaften mit drei Spielern gestrichen worden. In der zweiten Liga mit Vierer-Teams hingegen gehört das Doppel zum Spielsystem.