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Lilien geputzt: HSV kann doch noch gewinnen

Seltene Bilder beim HSV zur Zeit: Jubel! Dieses Mal gegen den SV Darmstadt 98
Seltene Bilder beim HSV zur Zeit: Jubel! Dieses Mal gegen den SV Darmstadt 98
Foto: © getty, Alex Grimm
04. Dezember 2016, 17:21
sport.de
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Endlich gewonnen! Beim Hamburger SV lodert das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt immer heller. Der Nordklub feierte am zweiten Advent mit einem 2:0 (1:0) beim direkten Konkurrenten Darmstadt 98 seinen ersten Saisonsieg und gab die Rote Laterne in der Bundesliga an den FC Ingolstadt ab. Auf einen Bundesliga-Dreier hatten die HSV-Fans über 200 Tage lang warten müssen.

Michael Gregoritsch (30.) und Matthias Ostrzolek (90.) erzielten für den Bundesliga-Dino die Tore. Insgesamt setzte das Team von Trainer Markus Gisdol den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fort und ist seit drei Partien ungeschlagen. Die Lilien hingegen kassierten ihre fünfte Niederlage in Folge und liegen nur noch einen Punkt vor den Hamburgern auf dem Relegationsplatz 16.

"Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben. Das war ein Zeichen an die Liga, dass wir leben. Uns ist allen ein richtiger Fels vom Herz gefallen. Wir waren schon in den letzten Wochen im Aufwind, heute haben wir uns aber endlich mal belohnt", sagte Gregoritsch nach dem Abpfiff erleichtert bei "Sky".

Die Anfangsphase vor 17.400 Zuschauern im Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor war fast schon erwartungsgemäß geprägt von extrem vielen Fehlpässen und Nickeligkeiten. Der HSV, der zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startelf antrat, versuchte zwar, das Spiel zu machen. Immer wieder scheiterten die Gäste aber an der am Rande des Erlaubten spielenden Lilien-Abwehr - oder am eigenen Unvermögen.

Darmstadt schwach

Der Führungstreffer fiel folgerichtig im Anschluss an eine Standardsituation: Nach einer Hamburger Ecke verteidigten die Gastgeber zu zaghaft, Filip Kostić nutzte die zweite Chance für eine starke Hereingabe auf Gregoritsch, der per Kopf vollendete. Der Stürmer, in der Vorwoche beim 2:2 im Nordderby gegen Werder Bremen Doppeltorschütze, hatte zehn Minuten zuvor noch eine gute Chance zur Führung vergeben (20.).

Die Gastgeber, die mit ihrer Hypothek von vier Niederlagen in Folge antraten, zogen sich früh zurück und lauerten auf Konter. Das führte aber auch nur zu wenigen Halb-Chancen: Laszlo Kleinheisler zielte aus 13 Metern über das Tor (14.), Antonio Colak brachte zweimal aus aussichtsreicher Position keinen vernünftigen Abschluss zustande (19./22.). Dabei hätten die Lilien aus den sich bietenden Räumen mehr machen können.

Spielniveau nahe am Gefrierpunkt

Sowohl Darmstadt-Trainer Norbert Meier, der auf HSV-Leihgabe Sven Schipplock verzichtet hatte, als auch Gisdol standen immer wieder am Rand ihrer jeweiligen Coachingzonen und brüllten Anweisungen auf den Platz. Als Nicolai Müller kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ball von der Strafraumgrenze in die Wolken jagte, schlug der HSV-Coach die Hände vor dem Gesicht zusammen (45.+1).

Auch nach der Pause änderte sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wenig am spielerischen Niveau der Partie, die Gäste zogen sich zunächst etwas weiter zurück. Müller scheiterte in der 65. Minute per Kopf. Die Lilien taten sich weiterhin sehr schwer, in die Nähe des Hamburger Tors zu kommen. Ostrzolek machte dann kurz vor dem Abpfiff die fünfte Niederlage der Lilien in Folge perfekt.

Beste Spieler Darmstädter waren Alexander Milosević und Kleinheisler, bei den Gästen von der Elbe überzeugten Douglas Santos und Torschütze Gregoritsch.

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