Dass Phoenix Hagen Anfang Dezember den Spielbetrieb in der BBL einstellen will, hat bereits erste Reaktionen hervorgerufen. Martin Geissler, Geschäftsführer beim Mitteldeutschen BC reagierte mit Unverständnis.
"Wir bedauern und sind erschrocken, dass Phoenix Hagen so schnell die Luft ausgeht, das ist kein guter Tag für den deutschen Basketball", betonte Geissler auf der vereinseigenen Homepage, fügte jedoch hinzu: "Dennoch wirft die Causa Hagen bei uns große Fragen auf. Nachdem in der letzten Saison bereits deutliche Verfehlungen und finanzielle Probleme offensichtlich wurden und die Liga dies sogar offiziell sanktionierte, erhielt Phoenix Hagen im Sommer dennoch die Lizenz weiter am Spielbetrieb der easy Credit Basketball-Bundesliga teilzunehmen."
Selbst im Sommer sei die BBL noch überzeugt gewesen, dass Hagen leistungsfähig genug sei, eine weitere Saison sauber durchzuhalten, mahnte der Manager an.
Geissler: Hagen muss notfalls auch in die dritte Liga
"Von außen betrachtet war Hagen schon in der abgelaufenen Saison nicht mehr wirtschaftlich in der Lage am Spielbetrieb der BBL gemäß dem Lizenzstatut teilzunehmen und dies offenkundig nicht zum ersten Mal", so Geissler weiter, "Es ist bitter zu sehen, dass ehrlich wirtschaftende Klubs am Ende aufgrund dieses Geschäftsgebarens Nachteile erleiden mussten."
Der Mitteldeutsche BC musste vor einiger Zeit selbst den Abstieg in die ProA antreten und spielt seitdem in der zweithöchsten Klasse. Für den Geschäftsführer des MBC könnte der Weg der Pleite-Hagener vielleicht sogar noch weiter nach unten gehen: "Ich halte aber einen sauberen Neuanfang ohne Schuldenschnitt für die einzige sportlich faire Variante, möglicherweise auch mit einem schmerzhaften Schritt unterhalb der 2. Basketball Bundesliga. "