Die NFL geht in die heiße Phase. Fünf Spieltag vor Beginn der Postseason konnten vor allem die New Orleans Saints und die Tampa Bay Buccaneers überzeugen.
In der Partie zwischen den New Orleans Saints und den Los Angeles Rams entwickelte sich ein Duell der beiden Quarterbacks Drew Brees und Jared Goff. Der Rookie hatte bei seinem Debüt vor einer Woche noch keinen Glanz versprühen können, sollte dies aber gegen die Saints ändern.
Um optimale Voraussetzungen für Goff zu schaffen, baute Head Coach Jeff Fisher die O-Line komplett um. Hinter der verbesserten Linie spielte der 22-Jährige fast fehlerfrei: Lediglich einen Fumble und eine Interception ließ Goff sich zu Schulden kommen. Problem für die Rams war ein gewisser Mr Brees. Denn der spielte schlicht und ergreifend noch besser.
Zauber-Viertel von Brees
Zwar kamen die Rams besser in die Partie und führten nach nicht einmal drei Minuten mit 0:7, doch davon ließen sich die Saints nicht beeindrucken. Dem direkten Ausgleich folgte zwar eine erneute Führung der Gastgeber aus Los Angeles, dann allerdings begann die große Drew-Brees-Show.
Im zweiten Viertel führte der 37-Jährige sein Team über neun Plays und 75 Yards bis an die Rams-Endzone. Dort übernahm Mark Ingram das ovale Spielgerät und rannte es über zehn Yards über die Goal Line. 14:14. Im Gegenzug erlaubte sich Goff einen Fumble und bescherte den Saints Ballbesitz an der Zehn Yard Linie.
Nach drei Spielzügen fand Brees die Lücke selbst und hielt den Football zur 21:14-Führung für die Gäste aus New Orleans über die Linie. Abermals konnten die Rams in der Offensive nichts Zählbares vorweisen und so kam Brees zu seinem dritten Auftritt im zweiten Abschnitt. Diesmal fand der Veteran Wide Receiver Michael Thomas in der Endzone.
Auch Snead darf ran
Im darauffolgenden Anlauf gelang den Rams, in Person von Lance Kendricks, zwar wieder ein Touchdown, um mehr als Ergebniskosmetik handelte es sich dabei aber nicht. Im dritten Abschnitt erwischten die Saints den besseren Start. Mit einem TD-Pass auf Mark Ingram und einem weiteren auf Michael Thomas, sorgte Brees für ein aus Sicht der Gäste besorgniserregendes 42:21 auf der Anzeigentafel.
Im Anschluss übergab der Spielmacher den Ball an seinen Wide Receiver Willie Snead. Der passte über 50 Yards, machte die Rams Defense mit einem Trickplay endgültig lächerlich und schraubte das Endergebnis in schwindelerregende Höhen: 49:21 lautete der Endstand. Somit wahren die Saints ihre rechnerischen Chancen auf eine Playoff-Teilnahme.
Seattle mit drei Siegen in Folge
Die Tampa Bay Buccaneers dagegen brauchen noch keinen Taschenrechner. Mit fünf Siegen aus zehn Spielen gingen die Bucs als Nummer zwei der NFC South in die Partie gegen die Seattle Seahawks, die allerdings ihre letzten drei Spiele allesamt gewinnen konnten.
Auf dem Papier war daher vor dem Kick Off klar: Vorteil Seattle. Den konnten Russell Wilson und Co. allerdings zu keinem Zeitpunkt auf den Rasen bringen. Gerade der QB hatte verdammt große Probleme mit der Defensivabteilung der Buccaneers. Gegen Ende des zweiten Viertels konnte Wilson lediglich 20 Yards Raumgewinn durch das Passing Game vorweisen.
Keine Bucs-Punkte nach dem ersten Viertel
In Folge dessen Nicht-Existenz konzentrierte sich die Defensive der Gastgeber fast vollständig auf das Running Game der Seahawks und hielt deren Offensive völlig im Zaum. Die eigene Abteilung Attacke agierte zwar ebenfalls nicht fehlerfrei, kam aber immerhin gut aus den Startlöchern.
Im ersten Viertel war es ein Doppelschlag von Quarterback Jameis Winston und Mike Evans, der die Fans im Raymond James Stadium zweimal jubeln ließ. 14:0 stand es folgerichtig am Ende des ersten Viertels. Im Laufe der Partie gelang den Bucs kein weiterer Punkt - das war allerdings auch nicht erforderlich.
Denn die Gäste aus Seattle schafften es ihrerseits nur mit großer Mühe aufs Scoreboard. Dank eines Safetys aufgrund einer Holding-Strafe und eines Field Goals standen Ende des zweiten Viertels immerhin fünf Zähler zu Buche. Mit der 14:5-Führung für die Buccaneers ging es dann in die Halbzeit.
Letzte Chance vergeben
Fans, die ein verbessertes Auftreten wenigstens einer Offensive erwartet hatten, wurden gnadenlos enttäuscht. Beide Offenses überboten sich in der zweiten Hälfte in Unzulänglichkeiten. Je ein Fumble und eine Interception im vierten Viertel waren der Höhepunkt eines an Highlights mehr als armen zweiten Spielabschnitts.
Die letzte Chance sein Team in die Overtime zu retten vergab Wilson mit einem Pick. Der tiefe Pass des Spielmachers fand nicht die Arme von Receiver Tyler Lockett, sondern die von Bradley McDougald. Um ihre Playoff-Teilnahme müssen die Seahawks sehr wahrscheinlich nicht mehr bangen, aber ein solches Auftreten könnte die Postseason deutlich verkürzen.
Die Ergebnisse im Überblick:
Detroit Lions 16:13 Minnesota Vikings
Dallas Cowboys 31:26 Washington Redskins
Indianapolis Colts 7:28 Pittsburgh Steelers
Chicago Bears 21:27 Tennessee Titans
Buffalo Bills 28:21 Jacksonville Jaguars
Baltimore Ravens 19:14 Cincinnati Bengals
Atlanta Falcons 38:19 Arizona Cardinals
Cleveland Browns 13:27 New York Giants
New Orleans Saints 49:21 Los Angeles Rams
Miami Dolphins 31:24 San Francisco 49ers
Houston Texans 13:21 San Diego Chargers
Tampa Bay Buccaneers 14:5 Seattle Seahawks
Oakland Raiders 35:32 Carolina Panthers
New York Jets 17:22 New England Patriots
Denver Broncos 27:30 n.V. Kansas City Chiefs
Simon Lürwer



































