Aus sportlicher Sicht wird die Abschiedsfeier für Jenson Button beim Abu-Dhabi-Grand-Prix wohl kein Knüller.
Seiner McLaren-Mannschaft blieb im Freien Training am Freitag ein Ausreißer nach oben verwehrt, als sich Fernando Alonso als Elfter noch vor seinen Teamkollegen auf dem zwölften Rang schob. Der Spanier meint jedoch, das das Programm seiner Truppe mehr der kommenden Saison gegolten hätte als dem Ziel, die Zeitentabelle zu stürmen.
Alonso weiß um die ehrgeizigen Ziele McLarens: "Wir müssen jede Chance nutzen, um Dinge für das nächste Jahr auszuprobieren - um dafür zu lernen und neue Philosophien zu entwickeln. Heute war einer dieser Tage." Button fuhr deshalb in der ersten Session mit sperrigen Messinstrumenten an der linken Seite seines Autos spazieren. Anschließend ließ er Antriebskomponenten tauschen und setzte auf bereits aktivierte Teile, weshalb die Sache keine Startplatz-Strafe nach sich zieht.
"Toll, den Helm wieder zu tragen"
Möglicherweise war McLaren zunächst nicht mit voller Power unterwegs, Button dafür aber mit der vollen Motivation unter seinem Weltmeister-Kopfschutz von 2009: "Es ist toll, den Helm wieder zu tragen. Die Farben sind toll und ich verbinde großartige Erinnerungen damit."
Besonders schnell wäre er deshalb aber nicht: "Auf der Strecke versuchen wir immer, das Maximum herauszuholen. Es hat ziemlich viel zu testen gegeben." Denn nur die zweite Freitagssession findet in Abu Dhabi unter den Flutlichtbedingungen statt, unter denen auch Qualifying und Rennen ausgetragen werden.
Alonso freut sich schon auf das Mercedes-Teamduell um den WM-Titel. "Meine Rolle? Ich schaue zu und bin hoffentlich nicht weit weg. Wenn ich in den ersten paar Runden in Sichtweite bin, ist das schon gut", bemerkt Alonso auf Nico Rosberg und Lewis Hamilton angesprochen schmunzelnd. Er legte es jedoch darauf an, einen Zwölf-Punkte-Vorsprung auf Toro Rosso zu verteidigen: "Wir müssen unseren Job machen und unseren sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM sichern."
