Werders Stürmer-Legende Ailton hat der Bremer Nachwuchshoffnung Ousmann Manneh in vielen Bereichen noch Verbesserungsbedarf attestiert.
"Ousman ist kein Claudio Pizarro – und er wird auch keiner werden. Aber seine Technik und Ballbehandlung sind gar nicht schlecht", sagte Ailton der "Bild": "Er muss aber lernen, den Kopf oben zu halten, um mehr Überblick über das Spielgeschehen zu haben. Spielt er längere Zeit bei den Profis, werden sich Übersicht und Technik automatisch verbessern."
Nach Ansicht des Bundesliga-Torschützenkönigs von 2004 muss der Gambier auch an seiner Sicherheit vor dem Tor noch arbeiten. "Gegen Leverkusen hat er gleich mehrere Großchancen liegen lassen. Was tun? Ganz einfach: Er sollte nach dem Training Zeit investieren und den Abschluss trainieren. Eins gegen Eins-Duelle mit dem Torwart und natürlich schießen, schießen, schießen", so Ailton.
Zudem solle das 19 Jahre alte Talent mehr Muskelmasse zulegen. "Manneh muss an seinem Körper arbeiten. Er braucht mehr Robustheit, um sich in der Bundesliga gegen kräftige Innenverteidiger behaupten zu können. Bei Felix Magath hatte ich durch die Arbeit mit Medizinbällen zwischen 3 und 5 Kilo an Muskelmasse zugenommen. Mir hat es gut getan und auch Manneh würden mehr Kilos gut tun", sagte Ailton.
Nicht zuletzt sei auch die Auswahl des richtigen Umfelds für den Werdegang des Angreifers entscheidend. "Es ist immer so: Bist du erfolgreich, hast du 1000 Freunde und 100 Leute wollen dein Berater sein. Manneh braucht jetzt vernünftige Menschen an seiner Seite. Keinen Berater, der ihm teure VIP-Karten oder neue Hosen besorgt, sondern einen Menschen, der ihn nicht verarscht."
In Bezug auf Mannehs Umgang mit Druck sieht der Brasilianer auch Trainer Alexander Nouri in der Pflicht. "Er muss ihm die Sicherheit geben, vor dem Tor cool zu bleiben wie Claudio Pizarro. Er hätte locker drei Tore gegen Leverkusen gemacht", erklärte der 43-Jährige.



























