Der gefallene Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury hat die Titel der Box-Verbände WBO und WBA mit sofortiger Wirkung niedergelegt.
Das gab seine Promoter-Agentur "Hennessy Sports" bekannt. Der 28 Jahre alte Engländer will sich laut Agentur voll auf seine "medizinische Behandlung und seine Erholung" konzentrieren.
"Für mich beginnt nun eine neue Herausforderung, wie gegen Klitschko, werde ich kämpfen. Ich fühle, dass es das Beste für das Boxen ist, die Titel nun abzulegen", wird Fury zitiert. Er habe die Titel im Ring gewonnen und denke, sie sollten auch im Ring verloren werden, aber er sei nicht in der Lage, diese zu verteidigen. Daher habe er die "harte und emotionale Entscheidung getroffen, die wertvollen Gürtel niederzulegen.
Furys Onkel und Trainer Peter Fury ergänzte: "Tyson wird stärker zurückkommen und beanspruchen, was rechtmäßig ihm gehört."
Fury hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, nachdem er zweimal den Rückkampf gegen Wladimir Klitschko absagte und positiv auf Kokain getestet worden war. Zudem räumte der Brite Depressionen und Selbstmordgedanken ein. Wenige Stunden nach der Niederlegung seiner Titel kündigte der britische Profiboxverband (BBBofC) zudem an, Furys Boxlizenz vorsorglich einzuziehen, bis die Untersuchungen der "medizinischen und dopingrelevanten Probleme" abgeschlossen seien.
Zum Rückkampf mit Klitschko, den er im November 2015 in Düsseldorf überraschend entthront hatte, wird es nun endgültig nicht mehr kommen. Durch die Entscheidung Furys wird ein Fight Klitschkos gegen den britischen Schwergewichts-Champion Anthony Joshua hingegen immer wahrscheinlicher.
Joshuas Promoter Eddie Hearn bestätigte unlängst, dass er alle Hebel in Bewegung setzen werde, um den Kampf zu verwirklichen, der als "größten Schwergewichts-Kampf der letzten zehn Jahre" bezeichnete.