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Doping: Chicherova muss Peking-Bronze abgeben

Chicherova wurde nachträglich wegen Dopings ausgeschlossen
Chicherova wurde nachträglich wegen Dopings ausgeschlossen
Foto: © AFP/SID-IMAGES/FRANCK FIFE
06. Oktober 2016, 17:41

Die russische London-Olympiasiegerin Anna Chicherova muss ihre Hochsprung-Bronzemedaille von den Sommerspielen 2008 in Peking wegen Dopings zurückgeben.

Wie das Internationale Olympische Komitee am Donnerstag bekannt gab, wurden beim Nachtest ihrer Dopingproben Spuren des Anabolikums Turinabol festgestellt. Die IOC-Disziplinarkommission disqualifizierte die heute 34-jährige Russin im Nachhinein von den Olympischen Spielen 2008.

Chicherova hatte hinter der Belgierin Tia Hellebaut und der Kroatin Blanka Vlašić (beide 2,05 m) mit 2,03 m den dritten Platz belegt. Auf Rang vier war ihre Landsfrau Yelena Slesarenko (2,01) gelandet. Das Steroid Turinabol war wichtiger Bestandteil des DDR-Staatsdopings in den 70er und 80er Jahren. Es war bereits in den 60er Jahren in Jena entwickelt worden. Die DDR-Dopingopfer hatten den Hersteller Jenapharm verklagt und von dem mittlerweile zum Bayer-Konzern gehörenden Unternehmen vor zehn Jahren eine Entschädigung erhalten. 

2012 in London gewann Chicherova mit 2,05 m Olympia-Gold. Schon vor drei Wochen war der Russin Mariya Abakumova, ebenfalls wegen einem positiven Nachtest auf Turinabol, Olympia-Silber von 2008 im Speerwurf aberkannt worden. Die frühere Weltmeisterin Christina Obergföll rückte nachträglich auf Platz zwei vor.

 

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