Am Rande des Münsterland Giros haben sich die beiden Radprofis Fabian Wegmann und Linus Gerdemann zu ihrer Zukunft geäußert. Ein Karriereende ist nicht unwahrscheinlich.
"Das ist erstmal mein letztes Rennen gewesen", sagte der 36-Jährige Fabian Wegmann nach dem 35. Platz beim Rennen in seiner Heimatstadt. Wehmütig klang er dabei nicht, auch wenn er sich während des Rennens gedacht habe, "das würde ich gerne nochmal machen."
In Münster trat er, wie sein Kollege Linus Gerdemann, wahrscheinlich das letzte mal für das Team Stölting an, wo er keinen neuen Vertrag bekommt. Aktuell ist er auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber, doch "es sieht schwer aus, von mir war es nicht die erhoffte Traumsaison, viele Teams machen zu", erklärte der ehemalige Gerolsteiner-Profi: "Aber ich muss nicht traurig sein nach 15 Jahren als Berufsfahrer." Wegmann fuhr zwischen 2002 bis 2008 für das Team Gerolsteiner und war danach unter anderem für Milram und Leopard-Trek aktiv.
Zu seinen größten Erfolgen zählt der Gewinn des Bergtrikots beim Giro d'Italia 2004 sowie drei Deutsche Meistertitel. Falls er seine Karriere beenden muss, will der Blondschopf dem Radsport in anderer Funktion treu bleiben.
Auch Gerdemanns Zukunft ungewiss
Ähnlich sieht es bei Linus Gerdemann aus, der in Münster über seinen 16. Platz witzelte: "Immerhin bin ich ins Preisgeld gefahren." 190 Euro strich der 34-Jährige dafür ein. Auch er schien unbeschwert. Über seine Zukunft könne er "nichts Definitives" sagen. Er befände sich in Gesprächen, aber "mit der Brechstange hole ich mir keinen Vertrag mehr." Auch er müsse nicht unbedingt weiterfahren. "Ein letztes Rennen in der Stadt, wo ich meine Wurzeln habe, ist doch einfach schön." Gerdemann zeigte sich zufrieden mit seiner Karriere. Sollte auch er seine Laufbahn beenden, will er sich anderweitig orientieren. Zum Beispiel "in der Projekt-Entwicklung mit Immobilien."
Gerdemann war in seiner Karriere unter anderem für T-Mobile, Milram und Leopard-Trek aktiv. Zu seinen größten Erfolgen zählen ein Etappensieg bei der Tour de France 2007, sowie der Gewinn der Deutschland-Tour 2008.
