Nach dem Ärger um den Motorschaden von Lewis Hamilton in Malaysia hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff akribische Aufklärung angekündigt. "Wir werden jeden Stein umdrehen", sagte der Österreicher nach dem Formel-1-Rennen in Sepang.
Titelverteidiger Hamilton war in Führung liegend in der 41. Runde mit brennendem Motor ausgeschieden. Damit hatte der Brite die mögliche Rückkehr an die WM-Spitze verpasst. Teamkollege Nico Rosberg, der in Malaysia Dritter wurde, liegt nun bereits 23 Punkte vor Hamilton.
"Es ist schwierig, einen solchen Tag zusammenzufassen. Mir fehlen die Worte für das, was Lewis passiert ist. Das ist technischer Sport, manchmal gibt es einfach keine rationale Erklärung", sagte Teamchef Wolff. Dass zuletzt vor allem Hamilton von Pannen betroffen war, sei laut Wolff, "als wenn die Kugel sechsmal nacheinander auf Rot im Casino rollt". Es gebe keine rationale Erklärung für Hamiltons Pech mit der Technik. "Das wird er erkennen", sagte Wolff.
Wie immer in solchen Fällen werde das Team "forensisch" untersuchen, worin die Ursache für den Motorschaden lag. Es gebe aber "kein Muster" im Vergleich zu den bisherigen Pannen dieser Saison.
Verständnis für Hamilton
Hamilton selbst habe sich nach der Panne übrigens vorbildlich verhalten. "Wir haben ihn heute im Stich gelassen und ärgern uns am meisten darüber. Wenn ein technisches Problem dir die Rückkehr in den WM-Kampf vermasselt, ist jede Aussage vor TV-Kameras erlaubt", so Wolff. Hamilton sei danach jedoch zurück an die Box gekommen, habe alle Beteiligten abgeklatscht und man habe das Problem in kleiner Gruppe geklärt.
Technik-Chef Paddy Lowe hielt sich hingegen nicht zurück, seine Enttäuschung über das Renn-Geschehen zu zeigen. "Alles in allem ein enttäuschendes Ergebnis an einem Wochenende, das so viel versprach. Wir werden analysieren, was passiert ist, um in Japan zurückschlagen zu können."

