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Boxenpatzer wirft Hülkenberg und Pérez zurück

Im teaminternen Duell landete Nico Hülkenberg einmal mehr hinter Sergio Pérez
Im teaminternen Duell landete Nico Hülkenberg einmal mehr hinter Sergio Pérez
Foto: © getty, Mark Thompson
02. Oktober 2016, 17:39

Mit Platz sechs und acht beim Großen Preis von Malaysia 2016 verbucht Force India nach der Schlappe in Singapur ein gutes Teamresultat, muss sich jedoch einem Williams geschlagen geben, weshalb der Kampf um Platz vier in der Konstrukteurs-WM der Formel 1 weiter eng bleibt.

Dabei zog sowohl der Startcrash zwischen Sebastian Vettel (Ferrari) und Nico Rosberg (Mercedes) als auch Boxenpech die Performance der Force-India-Fahrer in Mitleidenschaft. So verlor Nico Hülkenberg einige Plätze, nachdem er das Startchaos in Sepang umfahren musste, um sich nicht selbst das Auto zu beschädigen: "Ich hatte einen guten Start, aber in Kurve 1 musste ich dem Unfall zwischen Rosberg und Vettel ausweichen, das hat mich zwei Positionen gekostet", erklärt der Deutsche, der von Platz acht aus direkt hinter seinem Teamkollegen Sergio Pérez ins Rennen gegangen war.

Folglich steckte Hülkenberg hinter McLaren-Pilot Jenson Button fest. "Das hat mich in den ersten zwei Stints viel Zeit gekostet und ich konnte ihn einfach nicht überholen. Meine Position so früh zu verlieren, hat es mir schwer gemacht, weiter vorn ins Ziel zu kommen, auch wenn der Speed da war", sagt er. Dabei hatte der 29-Jährige beim ersten Boxenstopp zudem noch Pech, als er hinter Pérez warten musste.

Erster Boxenstopp kostet beide Fahrer viele Plätze

Denn Force India hatte beide Fahrer in der zweiten Phase des virtuellen Safety-Cars gleichzeitig zum Reifenwechsel geholt. Bei Pérez dauerte es jedoch länger, was ihn und auch den Teamkollegen zurückwarf. "Das war der Schlüsselmoment meines Rennens", sagt der Mexikaner, der nach einem guten Start sogar auf Rang drei lag. "Er hat mich viele Plätze gekostet. Mich davon zu erholen und auf sechs zu fahren, war ein guter Fortschritt."

Dass der besagte Boxenstopp etwas unglücklich war, gibt auch der stellvertretende Teamchef Robert Fernley zu, "aber wir haben gut reagiert und in der Box die richtigen Entscheidungen getroffen". Die Strategie sah für Hülkenberg drei Stopps, für Pérez zwei Stopps vor: Den zweiten und dritten Stint fuhren beide auf den Medium- und den harten Reifen. Hülkenberg wechselte für die letzten 16 Runden auf die weiche Mischung.

"Ich glaube unsere Strategie war die richtige für unser Rennen", urteilt der Deutsche, "aber es ist hier sehr schwer zu überholen und ging nicht ganz zu unseren Gunsten aus. Aber wir haben beide Autos in die Punkte gebracht und unseren Vorteil ein wenig ausbauen können." Damit ist natürlich der Kampf mit Williams gemeint, die nun drei Punkte hinter Force India liegen, im Rennen mit Valtteri Bottas (Rang fünf) aber die Nase vorn hatten.

Kein Gegenmittel für Einstoppstrategie von Williams

"Es wäre schön gewesen, wenn wir noch härter gegen Williams hätten kämpfen können. Aber sie hatten etwas mehr Glück mit der Strategie als wir und sind auf den Mediumreifen losgefahren", erklärt Pérez den entscheidenden Unterschied der Williams-Strategie. "Sie haben daher nur einmal gestoppt. Das war schon überraschend, wie lange die Reifen bei ihnen gehalten haben und wie schnell sie darauf waren."

Auch Co-Teamchef Fernley weiß: "Gegen Bottas' Einstoppstrategie konnten wir nicht viel ausrichten. Er durfte auf Mediumreifen starten. Das hat den Unterschied gemacht." Anders als die beiden Force Indias war Bottas nicht in Q3 eingezogen und hatte freie Reifenwahl. Dennoch ist Fernley zufrieden: "Das Auto und beide Fahrer haben das Wochenende über gut performt. Im Kampf um Platz vier haben wir etwas mehr Puffer, aber es bleibt eng."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren408
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing396
3AustralienOscar PiastriMcLaren392
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team309
5MonacoCharles LeclercFerrari230

Malaysia GP 2016

1AustralienDaniel Ricciardo1:37:12.776h
2NiederlandeMax Verstappen+2.443s
3DeutschlandNico Rosberg+25.516s
4FinnlandKimi Räikkönen+28.785s
5FinnlandValtteri Bottas+1:01.582m

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