Ein Arbeitssieg, ein Vereinsrekord, die Versöhnung der Fans mit Mario Götze - Borussia Dortmund ist bereit für Real Madrid. Vier Tage vor dem Champions-League-Festabend gegen die Königlichen schoss sich der BVB in der Bundesliga gegen den Aufsteiger SC Freiburg mit einem 3:1 (1:0) warm.
Mit ihrem 24. Heimspiel in Serie ohne Niederlage stellten die Dortmunder ihre Bestmarke ein. Pierre-Emerick Aubameyang (45.) mit seinem fünften Liga-Tor sowie Łukasz Piszczek (55.) und der eingewechselte Raphaël Guerreiro (90.+1) schossen den BVB zum vierten Saisonsieg und damit auf den zweiten Tabellenplatz. Ein Tor fehlte zum Sprung an die Spitze.
Freiburg ist mit sechs Punkten im Soll, hat jedoch trotz seines couragierten Auftretens vor 80.800 Zuschauern und des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers durch Maximilian Philipp (60.) alle drei Auswärtsspiele verloren.
"Es war ein sehr wildes und zähes Spiel", analysierte Marcel Schmelzer: "Es spricht für uns, dass wir auch so ein Spiel nach diesen Tor-Galas zuletzt mal für uns entscheiden konnten. Jetzt wollen wir zuhause gegen Real Madrid bestehen."
Auf der Gegenseite war Vincenzo Grifo mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden: "Wir haben das sehr gut gemacht, gut verteidigt. Dass du gegen Dortmund nicht alles verhindern kannst, war uns vorher klar".
Grifo verpasst den Blitzstart
BVB-Trainer Thomas Tuchel entledigte sich durch seine Aufstellung eines vermeintlichen Problems: Er setzte von Beginn an Mario Götze ein, der sich somit 1248 Tage nach seinem letzten Heimspiel im Dortmunder Trikot endlich wieder dem schwarz-gelben Publikum stellte. Er wurde warmherzig empfangen.
Der quirlige türkische Nationalspieler Emre Mor gab sein Startelf-Debüt, Europameister Guerreiro bekam zunächst eine Pause, Matthias Ginter ersetzte Marc Bartra in der Innenverteidigung solide. Bei den Gästen durfte der erfolgreiche Joker Nils Petersen von Beginn an spielen - er hatte auch eine gute Gelegenheit (35.).
Freiburg spielte stets mit, setzte auch bei der Tormaschine BVB auf sein extrem frühes Pressing, rannte aber sehr häufig hinterher. Nach einer frühen Konterchance durch Vincenzo Grifo (5.) kam lange nicht viel, weil der BVB seinem Gegner kaum Luft zum Atmen ließ.
Aubameyang belohnt den BVB
Die Dortmunder mussten anfangs kämpfen, um das Spiel an sich zu reißen, dann bedrängten sie das Tor mit Macht. Chancen ergaben sich, wenn Freiburg im Aufbau den Ball verlor - dann ging es blitzschnell, wie in der 18. Minute, als Ginter steil auf Aubameyang spielte. Der Gabuner lupfte da noch knapp am Tor vorbei.
Auch Mor (rechts) und Ousmane Dembélé (links) waren auf den Außenpositionen brandgefährlich, beide zogen immer wieder in die Mitte, was stets große Unruhe in der Gäste-Abwehr auslöste. In der 23. Minute senkte sich ein Fernschuss Mors auf die Querlatte, und Freiburgs Trainer Christian Streich musste mitansehen, wie seine Defensive auch bei einer Serie von BVB-Eckstößen heftig wankte. Kurz vor dem Pausentee belohnte Aubameyang das Anrennen der Schwarz-Gelben und schob einen Querpass von Dembélé über die Linie.
Freiburg hält die Partie offen
Auch in der zweiten Halbzeit war es kein Vergnügen, gegen die pfeilschnelle Dortmunder Offensive zu verteidigen. Besonders Dembélé tat sich immer wieder hervor. Nach einem Abpraller war es der schon in Wolfsburg erfolgreiche Piszczek, der für die Hausherren erhöhte. Als das Spiel entschieden schien, kam Freiburg zurück: Maximilian Philipp enteilte der BVB-Abwehr und schob eiskalt zum Anschlusstreffer ein.
Ein Weckruf für die Dortmunder, die umgehend wieder die Kontrolle übernahmen. Nach einer missglückten Kopfballrückgabe von Niedermeier, der SCF-Schlussmann Schwolow zu einer Glanztat zwang, traf Aubameyang den Pfosten (63.). In der Schlussphase versuchten die Gäste noch einmal alles, kamen aber kaum noch für den Kasten von Roman Bürki. In der Nachspielzeit machte Guerreiro Guerreiro den Sack schließlich zu.

























