Dem VfB Stuttgart droht nach dem durchwachsenen Saisonstart offenbar die Zerreißprobe. "Es ist schon richtig, zwischen uns ist es wenig harmonisch", sagte Trainer Jos Luhukay der "Bild"-Zeitung über sein Verhältnis zu Sportvorstand Jan Schindelmeiser. Laut übereinstimmenden Medienberichten ist die Beziehung der beiden Verantwortungsträger zerrüttet.
Luhukay hatte unter der Woche die Last-Minute-Transfers Takuma Asano (21), Carlos Mané (22) und Benjamin Pavarad (20) als zu unerfahren kritisiert. Der 53-Jährige machte keinen Hehl daraus, dass er die Mission Wiederaufstieg lieber mit routinierteren Kräften angegangen wäre. Beim 1:2 gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Freitag habe sich dann gezeigt, dass der eine oder andere angesichts der hitzigen Atmosphäre "Angst bekommen" habe.
"Die Neuen brauchen Minimum sechs bis acht Wochen, um sich hier festigen zu können. Aber wir haben keine Vorbereitungsphase, in der man viel Zeit hat. Die neue Sprache, unsere Strategie, Trainings-Methodik, das taktische Konzept – alles ist für sie Neuland", so Luhukay.
"Das Problem der schnellen Integration dieser Spieler sehe ich auch. Aber der Trainer bekommt dazu unsere volle Unterstützung", sagte Schindelmeiser, der erst knapp zwei Monate nach Luhukay am Neckar seine Arbeit aufgenommen hatte. Er sei aber davon überzeugt, "dass wir jetzt eine stimmige Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern haben". Nach vier Spielen ist Stuttgart mit je zwei Siegen und zwei Niederlagen Achter.
"Künftige Personalentscheidungen", ergänzte Schindelmeiser, würden "ebenfalls in diese Richtung gehen", junge Spieler zu holen: "Wir suchen keinen Konflikt, ganz im Gegenteil", sagte der 52-Jährige im Namen der Klubführung, "wir können ihm aber auch nicht immer aus dem Weg gehen, sondern müssen ihn lösen, am liebsten intern."






























