Jamaikas Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson hat beim Saisonfinale der Leichtathleten in Brüssel ihren Status als schnellste Frau der Welt eindrucksvoll unterstrichen.
Die 24-Jährige siegte beim letzten Diamond-League-Meeting über 100 m in herausragenden 10,72 Sekunden und lief bei leichtem Rückenwind bis auf zwei Hundertstel an ihre Saisonbestmarke heran.
Hinter Thompson, die in Rio über 100 und 200 m triumphiert hatte, landete Europameisterin Dafne Schippers aus den Niederlanden (10,97) mit deutlichem Abstand auf Platz zwei. Dritte wurde Thompsons Landsfrau Christania Williams (11,09).
Unterdessen hat 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika die Spezialistinnen über die halbe Distanz düpiert. Im Rennen über 400 m rollte die 25-Jährige nach verhaltenem Start das Feld von hinten auf und siegte in persönlicher Bestzeit von 50,40 Sekunden vor Staffel-Olympiasiegerin Courtney Okolo aus den USA und Staffel-Weltmeisterin Stephenie Ann McPherson (beide 50,51).
Semenya hatte sich nach einigen Problemen in den vergangenen Jahren in dieser Saison eindrucksvoll zurückgemeldet. Ihre Leistungen werden aber von einer Debatte um ihr Geschlecht überschattet. Nach ihrem WM-Titel 2009 hatte sie sich einem Geschlechtertest unterziehen müssen, die Ergebnisse wurden vom Weltverband IAAF nie veröffentlicht.