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Hessen-Derby: Sicherheitsdebatte im Fokus

In Frankfurt verbrannten Heimfans eine Zaunfahne der Darmstädter
In Frankfurt verbrannten Heimfans eine Zaunfahne der Darmstädter
Foto: © imago sportfotodienst
09. September 2016, 15:40

Am Samstag steht in der Bundesliga das Hessen-Derby an. Die Begegnung Darmstadt gegen Frankfurt weckt Erinnerungen an die vergangene Saison: Brennende Fahnen, ein gescheitertes Innenstadtverbot und 530 Festnahmen. Was ist an diesem Wochenende zu erwarten?

Axel Hellmann fand deutliche Worte für die Fans. Eindringlich warnte das Vorstandsmitglied des Bundesligisten Eintracht Frankfurt die Anhänger vor dem Hessen-Derby gegen den SV Darmstadt 98 vor neuen Krawallen.

"Das Spiel ist der Gradmesser, ob die Fangruppen überhaupt noch in der Lage sind, alle zu erreichen." Wenn das nicht der Fall sei, werde man Konsequenzen ziehen. "Unsere Konzepte werden dann weniger auf einen Dialog angelegt sein, sondern sich verstärkt an repressiven Maßnahmen orientieren müssen", sagte Hellmann.

In der Vorsaison wurden beide Begegnungen zwischen den hessischen Rivalen von Ausschreitungen überschattet, am Samstag um 15:30 Uhr stehen sich die beiden Teams nun erneut in Darmstadt gegenüber.

Schlechte Erinnerungen

Beim Spiel in Frankfurt hatten Eintracht-Fans Darmstadt-Fahnen verbrannt und Knallkörper auf das Feld geworfen. Der DFB verhängte daraufhin einen Zuschauerausschluss für die Partie in Darmstadt Ende April. Zusätzlich verfügte die Stadt Darmstadt aus Angst vor Randale ein Innenstadtverbot für Eintracht-Fans am Spieltag. Dieses ließ sich jedoch juristisch nicht halten. Trotz des größten Polizeiaufgebots der Geschichte bei einem Spiel des SV Darmstadt 98 kam es zu Tumulten in der Innenstadt und im Stadion. 530 Personen wurden festgenommen. 

Auch zu Beginn der aktuellen Saison fielen die Frankfurter Anhänger beim Pokalspiel in Magdeburg negativ auf, als sie Leuchtraketen auf die angrenzende Tribüne abfeuerten. "Wir sind seit diesen Vorfällen im permanenten Dialog. Die Signale, die wir von allen Seiten erhalten haben - auch von den Ultras, die sich schriftlich erklärt haben -, sind ermutigend", sagte Hellmann. Sollte das Derby ruhig verlaufen, wäre dies für ihn Anlass zur Hoffnung, dass es bei den Fans zu einer Veränderung der Haltung komme.

Statement der Ultras

Es müsse "allen bewusst sein, dass wir weitere Vorkommnisse, etwa in Darmstadt, gemeinsam vermeiden müssen, da sie die schwierige Situation, in der wir uns befinden, noch weiter verschlechtern würde", schrieben die SGE-Ultras in einer Stellungnahme im Hinblick auf das Derby in Darmstadt. Positiv gestimmt ist Trainer Niko Kovač, der sich nach dem Zuschauerausschluss Ende letzter Saison über die Mitreisenden freut. "Es ist schön, dass diesmal unsere Fans in Darmstadt mit dabei sein werden, deren Unterstützung wichtig für uns ist", so der Coach.

Bei den Lilien ist man derzeit wesentlich gelassener als in der Bankenmetropole. Für die Stadt erklärte Sprecher Daniel Klose: "Beim letzten Spiel waren die Vorzeichen anders. Wegen des Fanausschlusses und der angespannten Situation in der Tabelle waren die Umstände sehr hitzig." In der Tat ging es für beide Mannschaften Ende der vergangenen Saison gegen den Abstieg und um die sportliche Existenz. Das könnte auch ein Grund sein, warum die DFL das Derby bereits so früh in der Saison stattfinden lässt.

Sicherheitskonzept und Reaktionismus

Auch als Konsequenz aus dem Fiasko um das Innenstadtverbot der vergangenen Spielzeit rief Oberbürgermeister Jochen Partsch von den Grünen im Nachgang einen Ausschuss für Risikospiele ins Leben. Darin sitzen Vertreter der Stadt, Polizei, Vereine und Fans. Bisher kam es zu drei Treffen. "Das Ergebnis: Wir vertrauen auf die Sicherheitskräfte. Das Sicherheitskonzept kommt von der Polizei. Die Stadt wird keine proaktiven Maßnahmen ergreifen. Nach unserem derzeitigen Sachstand gehen wir von einem ruhigen Verlauf aus", sagte Klose.

"Wir werden am Samstag an neuralgischen Punkten wie dem Hauptbahnhof und der Innenstadt präsent sein, um die Sicherheit für Fans und Bürger zu gewährleisten", sagte Ferdinand Derigs von der Darmstädter Polizei. Auch den von Darmstädter Fans angekündigten größten Marsch in der Geschichte des Vereins von der Innenstadt zum Stadion werde man begleiten. Weitere Details wollte er nicht nennen. Man habe das Sicherheitskonzept der Lage angepasst, sagte er. "Wir sind gut aufgestellt, aber nicht blauäugig."

Nach den Frankfurter Ausschreitungen in Magdeburg hatte der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) von Eintracht Frankfurt bereits "eine klare Distanzierung und harte Sanktionen bis hin zu einem Stadionverbot" gefordert. Auch die Forderung nach hochumstrittenen personalisierten Tickets stellte das Innenministerium in den Raum. Eintracht-Vorstand Hellmann konterte die Aussagen jedoch: "Es ist immer einfach, aus Sicht der Politik, simple Rezepte einzufordern. Aber die Welt in einem Fußballverein, gerade in Fandingen, ist sehr komplex."

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