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"GGG" will Brook "aus dem Weg räumen"

Gennady Golovkin (re.) trifft am Samstag auf Kell Brook
Gennady Golovkin (re.) trifft am Samstag auf Kell Brook
Foto: © getty, Harry How
06. September 2016, 10:43
sport.de
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Der Countdown läuft: Am Samstagabend trifft Vierfach-Weltmeister Gennady Golovkin auf IBF-Weltgewichts-Champion Kell Brook (ab 23 Uhr live auf "RTL Nitro"). Wer als Sieger aus dem Kampf hervorgeht, ist offen. Sicher ist dagegen: es wird ein Spektakel.

Sowohl der gebürtige Kasache als auch der Brite sind bislang noch ungeschlagen. Golovkin in 35 Kämpfen, Brook gar in 36 Kämpfen. Damit das Duell in der Londoner O2-Arena überhaupt stattfinden konnte, wechselte Brook die Gewichtsklasse und stieg vom Weltergewicht, wo er in den weltweiten Ranglisten als Nummer eins geführt wird, in das Mittelgewicht auf. Eine Klasse, in der Golovkin seit dem Beginn seiner Profikarriere boxt.

Viele sehen darin einen entscheidenden Vorteil für den 34-Jährigen, der kein Extra-Gewicht zulegen musste und in seiner Komfortzone kämpfen wird. Brook dagegen hat sich in den letzten Monaten viele Kilos antrainiert und muss nun sogar abspecken, um die erforderliche Grenze von 72,5 kg nicht zu überschreiten. Eine Tatsache, die "GGG" ganz genau beobachtet hat. "Einen Monat vor dem Kampf hat er noch 79 kg gewogen, kurze Zeit später 75,5. Er ist groß, sieht fit aus und sehr stark", erklärte Golovkin gegenüber "Sky Sports".

Die Entwicklung von Brooks Gewicht hat beim Vierfach-Weltmeister durchaus für einige Irritationen gesorgt. "Meine erste Frage an meinen Trainer war, ob er nun mit einem anderen Tempo boxen wird, aber er hat nein gesagt. Er wird einfach nur eine andere Power und eine anderes Timing haben", so Golovkin, der überzeugt ist: "Er ist meine bisher größte Herausforderung."

"Er redet eindeutig zu viel"

Trotz dieser großen Herausforderung gibt sich der favorisierte Kasache siegessicher: "Ich habe einen Plan. Mein Trainer hat für diesen Kampf eine neue Strategie erarbeitet und das fühlt sich gut an. Ich weiß, dass es kein einfacher Kampf wird, deswegen werde ich noch fokussierter als sonst sein."

Inwieweit der 34-Jährige noch fokussierter als in seinen letzten Kämpfen auftreten kann, ist eine Frage, die nicht so leicht zu beantworten ist. Golovkin hat seine letzten 22 Kämpfe allesamt vorzeitig beendet, starke Gegner zu Statisten degradiert und die Box-Welt mit seinem spektakulären Stil begeistert. Nicht umsonst sehen viele in "GGG" den besten Boxer des Planeten.

Brooks Trainer Dominic Ingle interessiert das herzlich wenig. Er ist der Meinung, dass sein Schützling jeden von Golovkins Gegnern ebenfalls auf die Bretter geschickt hätte. "Ganz bestimmt nicht. Er redet eindeutig zu viel. Es ist aber in Ordnung, weil es zum Geschäft dazugehört und gut für das Entertainment ist", entgegnete der in den USA lebende Kasache den Aussagen Ingles.

"Gennady ist aus einem anderen Holz geschnitzt"

Für "GGG"-Trainer Abel Sanchez bestehen dagegen keine Zweifel an einem Sieg seines Kämpfers. "Jeder Boxer kann jedem gefährlich werden, aber Gennady ist aus einem anderen Holz geschnitzt. Keiner zwischen 70 und 76 kg wird gegen ihn die volle Distanz schaffen", so Sanchez, der das Duell der beiden Weltmeister auf fehlende Alternativen zurückführt: "Viele gute Kämpfer rennen weg, aber wir müssen zusehen, dass wir Gennady weiter beschäftigen. Brook ist der beste Weltergewichtler der Welt - und er hat die gleichen Probleme."

Sanchez' Prognose für den Kampf am Samstag in London fällt eindeutig aus. "Sobald er [Golovkin, Anm.d.Red.] ihm weh tut, wird er ihn aus dem Weg räumen", rechnet der Coach mit einem Knockout. Für Golovkin wäre es der 33 K.o. im 36. Kampf. Ein fast schon beängstigender Wert, der seinen Status als bester Boxer der Welt weiter untermauern würde.

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