Durch die Rot-Sperre von Hector kommt Vallejos Chance auf ein Spiel von Beginn wohl schneller als erwartet. Er wird beim Derby der Frankfurter in Darmstadt in der Startelf und wohl auch im Fokus stehen.
19 Jahre ist der Spanier erst alt und Kapitän der spanischen U-19-Europameistermannschaft. Schon früh übernahm Jesús Vallejo Verantwortung und möchte das auch gern bei den Hessen tun. "Das ist zum großen Teil auf die Erziehung durch meine Eltern zurückzuführen", sagte er im "kicker", "Das geschieht bei mir auf eine natürliche Weise, ich muss mich nicht verstellen."
Seinen ersten Einsatz beim Spiel gegen Schalke wird er so schnell wohl nicht vergessen. "Meine Einwechslung war schon ein sehr besonderer Moment. Die Freude der Fans nach dem Schlusspfiff zu sehen, war ein unglaubliches Gefühl."
Durch das Fehlen seines Kollegen winkt dem jungen Talent von Real Madrid nun ein Einsatz von Beginn an. Am liebsten würde der Abwehrspieler sich natürlich fest ins Team spielen. "Ich fasse meinen Beruf so auf, dass man jeden Tag eine Bewährungs-Chance hat. Das fängt beim Training an, da muss man sich beweisen. Ich gebe immer Vollgas."
Gegen Darmstadt geht es allerdings für die Frankfurter um mehr als drei Punkte, das ist auch Vallejo klar. "Wir wissen um die Bedeutung dieses Spiels, nicht nur wegen des Derbycharakters." Er verspricht: "Wenn ich von Anfang an aufgeboten werden sollte, freue ich mich natürlich und versuche, meine Leistung zu bringen. Falls nicht, werde ich dennoch genauso fokussiert sein, um in jedem Moment bereit zu sein."
In Spanien steht er zwar bei Real unter Vertrag, kam aber in der Liga noch nicht zum Zug. Umso mehr musste er sich an das Tempo und die Härte in Deutschlands höchster Spielklasse gewöhnen., "In der Bundesliga wird man körperlich mehr gefordert, entsprechend ist das Training härter und umfangreicher. Ich komme damit aber immer besser klar, habe mich gut angepasst und fühle mich bereits stärker."
Als der spanische Vizemeister im letzten Jahr anfragte, musste der 19-Jährige nicht lang überlegen. Jetzt ist er allerdings vorerst voll auf die Aufgabe in Hessen fokussiert. "Ich habe mich hier von Anfang an super aufgehoben gefühlt und genieße das Hier und Jetzt. Daran, was in der kommenden Saison sein wird, denke ich keine Sekunde."